Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Nordgau, ein bayerisches Wort wie Nordbayern.
  • Quelle Dr. M. Bacherler: Die Bayern rückten von Böhmen aus um 500 n. Chr. in Bayern ein. Vom Donautal her drangen sie nordwärts in die Seitentäler vor, auch in das der Altmühl und ihre Zuflüsse wie die Streuung der =ing-Orte zeigt. In der Eichstätter Gegend saßen im 3. und 4. Jahrhundert sicher Alemannen, wie Funde in Böhming erhärten. da aber alemannische Funde aus anderen -ing-Orten nicht vorliegen, läßt sich alemannische Besiedelung in jener Zeit nur für Böhming mit Sicherheit nachweisen. Doch kann die alemannische Schicht nicht dicht gewesen sein; denn Böhming erscheint im 7. Jahrhundert völlig baiuwarisiert . Entweder sind die zurückgebliebenen Alemannen in den Neueingewanderten aufgegangen oder sie haben später das Gebiet verlassen. Für die Abgrenzung zwischen bayerischem und alemannischem Gebiet müssen wir die älteste geschichtlich erreichbare Gebietsabtrennung zu Rate ziehen, die auf etnologischer Grundlage beruht, d. i. die Gaueinteilung. Die Grenze zwischen den alten Gauen Sualafeld (benannt nach dem Flüßchen Schwalb bei Wemding in Schwaben) und dem Nordgau gibt darüber Aufschluß, wie weit schließlich die Bayern nach Westen vordrangen. Freilich belehrt uns keine Zeitgenössische Quelle über die Grenze des Norgaues. Aber über den Nachfolger des Nordgaues in der Eichstätter Gegend sind wir unterrichtet, über die Grafschaft Hirschberg. Als nämlich die Grafschaft Nordgau nach der Empörung des Marktgrafen Heinrich im Jahre 1003 aufgelöst wurde, zerfiel sie in drei Grafschaften und eine davon war die Grafschaft Hirscherg, aus der dann das kaiserliche Landgericht Hirschberg hervorging, das im Westen an das schwäbische Landgericht Graisbach grenzte. Die Westgrenze des Landgerichtes Hirschberg ist also die Westgrenze des alten Nordgaues und damit zugleich die Westgrenze des von Bayern besiedelten Gebietes. Die Grenze verlief von der Mündung der Laber (in die Donau) bei Sinzing nach der Donau aufwärts bis gegen Neuburg an das Ried, von da gen Pargen zu dem Kloster, aber das Kloster liegt im Landgericht Greispach, von da zum Ottenberger Forst nach Obereichstätt gegen Schernfeld, dann bis an den Weißenburger Wald immer vor dem Wald hin bis Nensling, Newenhausen, Walting (das Bächlein in Walting scheidet die 2 Landgerichte, Alt-Heideck und Mauck, auf der Nürnberger Straße gegen Rot in die Rednitz und diesen Fluß ab für Schwabach, bis die Rednitz und die Schwarzach ineinanderfallen" (vgl. Heinrich Otto Müller, Das kaiserliche Landgericht der vormaligen Grafschaft Hirschberg, Heidelberg 1911, S. 323 f.). Während der bayerische und der allemannische Teil des Bistums reich an alten -ing=Orten sind, fehlen diese im fränkischen Teile nordwestlich von Treuchtlingen völlig, ein Zeichen dafür, daß in diesem Gebiet etwas später Germanen sich für dauernd niederließen.
  • nur ins Unreine gesprochen: Honoris causa = Ehrenhalber, wegen besonderer Verdienste
  • Von wem aus gesehen sollte es denn der "Nordgau" sein. Die Bayern sind m. E. offensichtlich nicht eingewanderte Böhmen sondern viel eher zurück gebliebene Römer und die waren auch weiter nördlich noch sesshaft. Also vom Main aus gesehen wäre es immer südlich gewesen. Im Elsass gibt es lt. Wikipedia auch einen "Nordgau" da waren auch Römer.
  • Quelle Handbuch der bayerischen Geschichte: Bd. Das alte Bayern, das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts: Als bayerischer Nordgau bezeichnet man das Gebiet nördlich der Donau zunächst bis in die Gegend von Nürnberg und Fürth. Die Westgrenze gegen Franken verlief später entlang der Rednitz bis Roth und von dort aus durch die großen Wälder nach Süden, wo sie westlich Neuburg auf die Donau traf.