Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Mörlach (w. Ornbau) urk. Hei 886 (a.1276) Merlache, Hei 1031 I (a.1287) Merlachen, Ku 859 versteht Gehölz (lach, loh), im Sumpf (muor), wobei freilich, wie auch bei der Auffassung als altes * Morlaka, d. i. Sumpflach, der Grund zum Umlaut nicht zutage tritt; vgl. darum mire, mier = Sumpf, dann Merlache aus Mirlache, zur Sumpflache; möglich wäre auch Merl-ach zu moril kleiner Sumpf (aus *Morilach) oder zu merle Feldahorn (Merlach, zum Feldahorngehölz); Zerlegung in m'erlach im Erlenwalde (Dörr, Aus d. 5iedlungsgesch. v. Gunzenhausen 1920 S. 4) ist möglich, doch hier nicht zwingend; anders bei Mörlach (Hilpoltstein) dial. Mirla, das urk. Erlach überliefert ist, wie RB 5, 21 (a.1302), in loco dicto zem Erlech, 5, 52 (a.1303) zu Innerliche (lies Imerliche), 5, 305 (a.1315) Ymmenerliech 3, 220 (a.1264) Immenerlech (wohl nicht Immenerlach, Bienenerlache, sondern aus in [ein]emn Erlach), 16. /17. Jhrh. Mörlach.
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Mörlach D., Pf. Ornbau, nahe einem großen Weiher, 1287 Merlachen, ma. mürla, zu mier Sumpf und, lache Pfütze, Weiher
  • Flurnamen: Heerstraße, Im Hungerbühl; Himmelreich; Toräcker
  • Wohl von circamoerium = der Maueranger: gal. mansio iarla?