Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Quelle HSB 38: Mittelmarterhof (Pappenheim) RB 11, 409 (a.1407) Wickenmarter, 429 Wyggenmarter, 12, 142 (a.1413) Wickgenmarter (Pers.-N. Wikko?); Scherl. reg. term. p. 250 (a.1489) Winckelmarternhof, vielleicht zum Hof an Winkelma(r)tern, an dem vom Wald eingeschlossenen Grasplatz ev. am Winkelmorter, an dem von Wald eingeschlossenen Kalkplatz; Miedel, Weißenburg. Heimatbücher 1 (1921) S. 26 (a.1500) Mittelmarter (wie auch Ku 24); angesichts der Dialektform maada nimmt Ku 24 (mhd mât = Wiese) Entstellung aus Mittelmader an, d. i. zum mittleren Grasplatz (mhd. mate); Miedel a. a. 0.(unter Marterhof denkt auch an Pers. Martin oder an ein Marterbild; lautlich ließe sich zu marter auch vergleichen mart = Stein, Steinhammer oder morter = Kalkbereitungsplatz.
  • HSB 45: Mittelmarterhof b. Pappenheim, 1407 Wickenmarter, 1489 Winckelmarternhoff, 1500 Mittelmarter; ma. midlmada, wohl zu mhd. mate Wiese, Grasplatz, = zum mittleren Grasplatz, bzw. zum Grasplatz im Winkel (im waldumschlossenen Gebiet); Wicken - weist auf Pn Witego (vgl. auch Sammelbl. 38,58).
  • ca. 987 Meter östlich davon BLfD 22.03.12: Straßentrasse und Villa rustica der römischen Kaiserzeit.
  • Sehr häufig bei Flurnamen der Begriff "mittel"?
  • Flurnamen: Krautgarten; Hirschberg
  • Wohl von madeo = nass sein
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Marter unter Ortsnamen