Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums: Merkendorf bei Ornbau. Heinrich Völsche von M. 1315, R 5,304. Merkendorf darf seit 1383 eine Veste mit Mauer und Graben haben. R 10,119.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Merkendorf (nw. Gunzenhausen) urk. Muck, Gesch. vom Kloster Heilsbronn, Nördlingen 1879, 1 S. 65 (a.1249) Mirkindorf, II 465 (a.1425) Mirkendorf, (1428) Merkendort, Hei 860 (a.1273) Mirkendorf, 943 (a.1282) Merchendorf, zum Dorf des Mirko (alts. mirhi = dunkel), nicht mit Ku 582 Merchend, Dorf mit Pferden (marah) das wäre vielmehr zum Dorf des Marcho
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Merkendorf Pfk. BMV und S. Aegidii (bis 1477 Filiale von Wolframseschenbach), 1249 Mirkendorf, zu Pn Mirko (1126); zur Pfarrei gehören Bammersdorf W., 1311 Baumessdorf, ma. bamaschdoaf, zu Pn Buman (343; vgl. auch ma. bam, nhd. baum), Gerbersdorf D., 1275 Gerbings-, 1282 Gerwigesdorf, zu Pn Gerwig (587), Willendorf W., so 1275 RB 3,463, zu Pn, Willo (1592).
  • HSB 46/47: Pfarrort Merkendorf (BMV), bis 1477 Filiale von Wolframseschenbach.
  • BLfD 05/12 Altstadt Merkendorf. Das Ensemble umfaßt die ummauerte spätmittelalterliche Stadtanlage, die ihre entscheidende Formung im 15. Jh. als Eigenstadt des Klosters Heilsbronn und Verwaltungssitz von dessen Propstei Altmühl erhielt. Die Stadtbefestigung mit drei Toren und zahlreichen kleineren Rund- und Rechtecktürmen umschließt eine annähernd rechteckige Fläche, die durchzogen wird von einem unregelmäßigen Gassennetz, das weniger planmäßiger Stadtbaukunst des 15. Jh. als vielmehr gewachsenen Wegbeziehungen früherer Jahrhunderte entspringt und deutlich einen älteren Ortskern um die Kirche zwischen Oberem Tor und Rathaus erkennen läßt. Das Kloster Heilsbronn hatte systematisch seit dem 13. Jh. alle hier vorhandenen Güter verschiedener Herren aufgekauft.
    Auf die vom Oberen zum Unteren Tor ziehende Hauptstraße trifft beim Marktplatz in der Ortsmitte die zum Taschentor führende Adlerstraße.
  • Die Adlerstraße dürfte wie auch viele Gasthöfe und Hotels die Laren als Namenpaten haben: ad lares. Merkendorf liegt ca. 10 km nördlich vor dem Wachtposten WP 13/48 des rätischen Limes.
  • Wohl von mercari = Handel treiben; mercator = Händler; Quatuorviri = die Obrigkeit bei den alten Römern aus vier Männern bestehend, die Vierer, die Vier-Herren. Quatuorviratus = die Würde solcher vier Männer. Quelle JB.