- Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Kaldorf (b. Titting) MB n. 5 (a. 1119) Kaldorf, 20 (a. 1186) Chaldorf, zum Dorf an kahler, unbewaldeter Stelle, Ku 247 Walddorf, zu kala = Holz, nach Schilters Gloss. 154 (vgl. Preith); ebenso Kaldorf (Beilngries).
- Quelle wie vor: Seehof abg. zwischen Kaldorf und Heiligenkreuz, jetzt Name einer Flurlage; eine Grube u. Mauerreste sind noch vorhanden; diese rühren aber von einer römischen Militärstation her; an dieser Stelle lag also der Seehof sicher nicht.
- ma ko-loff; Chalceutice = Schmelzhütte, Eisenhammer
- Wohl von Caldarium = Schmelzofen, Schmelztiegel
Bei Dr. F. Eigler, "Die früh- und hochmittelalterliche Besiedelung des Altmühl-Rezat-Rednitz-Raums" ist auf Seite 333 unten zu lesen: Ursprünglich gehören die sog. königlichen Dörfer Kaldorf, Petersbuch, Heiligenkreuz, Wengen, Biburg (2km südlich von Wengen) und Rohrbach (am Fuß der Alb, 2 km südwestlich von Kaltenbuch) als Reichslehen den Grafen von Hirschberg. Auf die Herkunft von "königlich" wird nicht eingegangen.
Im Internet bringt die Suche nach "königliche Dörfer" = Kaldorf.de: Nach längeren Verhandlungen wurde 1664 ein Vergleich über die Rechte und Pflichten der königlichen Dorfschatten geschlossen. Auf die Herkunft von "königlich" wird nicht eingegangen.
Bei Wikipedia werden weitere königliche Dörfer notiert: Die Sieben Künischen Dörfer liegen im südlichen Bayerischen Wald zwischen Passau und dem Dreiländereck Tschechien, Österreich und Deutschland. Es handelt sich um die Ortschaften Wollaberg, Heindlschlag, Hintereben, Jandelsbrunn, Rosenberg, Aßberg und Grund. Künisch (= königlich) wurden diese Dörfer genannt, weil sie von 1506 bis 1765 im Besitz der Habsburger waren, die in jener Zeit die böhmische Königswürde bekleideten.
Offensichtlich und hörbar wurde das sog. Dialektwort "künisch" zu Küni/Kini verdeutscht und von Germanisten ins Hochdeutsche mit "königlich" übersetzt. Im Lateinwörterbuch findet sich dazu cuniculus = Mine, cuniculosus = unterirdischer Gang. Auch der Dorfname Kaldorf enthält eine Silbe die auf Erzverarbeitung schließen lässt, nämlich chalceus = ehern. Das -dorf dürfte von lat. Quatuorviri = die Obrigkeit bei den alten Römern aus vier Männern bestehend, stammen.
Im BayerAtlas Denkmal sind mit Stand 07/18 keine Einträge hinsichtlich Erzgewinnung oder Eisenverarbeitung vorhanden.
- Flurnamen: Galgenbuck; Kühberg; Kreisel; Hub; Reuten; Hornmüllerleiten; Mühlwegfeld; Kesselbergerfeld; Furt; In der Trosse; Im Eisengrund; Am Petersbug; In der Schwärz; Heiligkreuz; Talwegfeld; Elzergrub; sprich kolloff, colo, ovalis corona, ovarium, ovivaria, ovile, ovo einen sieghaften Einzug zu Fuß halten
- Siehe auch ... Die sieben künischen Dörfer ... Jandelsbrunn