Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums: Hilpoltstein Burgruine. Besitzer die Herren von Stein 1264-1385. Nach deren Aussterben durch Herzog Stephan 1393 an Parzival und Tristian Zenger versetzt. R 10, 342. 1409 von diesen an Hans von Rosenberg, 1416 an Haupt Marschall von Pappenheim (R 12, 47. 221). Geschichte der Burg und Stadt: H.V.0. 20, 1-441.
    Hilpoltstein Freihaus in der Stadt, 1630 dem Otto von Jahrsdorf gehörig, der sich davon schrieb. H.V.0. 18,. 350.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Hilpoltstein (b. Roth) urk. Foe II 2 859 (ca.1166) Steine, Hei 906 {a.1279) Stein, MB n. 352 (a1305) de Lapide, Su 27 Stain, (a.1326).Hilpoltstein, zum Felsen, Steinhaus; Ku 750 Bergschloß des Hilpolt. hild = Kampf
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Hilpoltstein StPfk. S. Joh. B., 1326 Hilpoltstein, ma. stoi(n), hübbadstoi(n), zu Pn Hilpolt (825).
  • BLfD 12/13 - keine Römer aber D-5-6833-0245 Benehmen nicht hergestellt, nachqualifiziert. Mittelalterliche und frühneuzeitliche Vorgängerbebauung der Burgruine Hilpoltstein.
  • Flurnamen: Ziegelhütte; Flatschen; Schimmelhof; Im Hoikessel; In der Röthe; Am Pfaffensteig;
  • Wohl von einem Hyparchus
  • Spottname: Die Brunnenschöpfer.
    Ein öffentlicher Brunnen ist unstreitbar eine sehr nützliche Einrichtung. Die Buben können daran herumklettern und herumplätschern - und die Mädchen und Frauen dort einen kleinen Ratschmarkt halten. Den Bürgern des Städchens Hilpoltstein (in Mittelfranken) aber wäre vor Zeiten einmal ihr Brunnen beim oberen Tor bald sehr verleidet. Nicht der Buben, nicht der Frauen und Mädchen wegen! 'Warum also? Hört!
    Der besagte Brunnen hatte, wie dies bei alten Stadtbrunnen früher nicht selten gewesen sein soll, einen schlechten Ablauf. Sein Grand füllte sich häufig so sehr mit Wasser, daß dieses überlief und den Boden ringsum überschwemmte. Im Sommer hatte das nicht viel zu bedeuten; im Winter aber, wenn das Wasser rasch gefror, stand die Sache schlimmer. Da war der Boden glitscherig und das Gehen auf der Wegstrecke am Brunnen vorüber geradezu lebensgefährlich. Wie leicht konnte man ausrutschen und Hals und Bein brechen? In einer großen Tatsversammlung kamen die Stadtväter nach reifer Ueberlegung dahin überein, daß ständig - Tag und Nacht - etliche Bürger im Winter am Brunnen mit Holzeimern bereit stehen mußten, um das überschüssige Wasser aus dem Trog zu schöpfen und zum Stadtweiher vor dem Tore hinauszutragen. Und wie beschlossen, so ward es auch ausgeführt. Daß die Arbeit auf die Dauer nicht lustig war, läßt sich begreifen. Wenn derweil den Hilpoltsteinern die Weile noch nicht lange geworden, so stehen sie noch heute da und schöpfen.
    Gegenwärtig ist für die Bevolkerung Hilpoltsteins ein anderer Spitzname mehr im Gebrauch, nämlich der Nachruf "Kartoffelklopfer". Vor Jahren wurde in der Umgebung des Städtchens fast nichts als Kartoffeln gebaut, eine Frucht, die auf dem sandigen Boden der Gegend vorzüglich gedieh. -