- Joseph Schnetz wird gerne als Vater der deutschen Flurnamenforschung dargestellt. Prof. Dr. Joseph Schnetz kam 1933 an die Universität München und ging 1945. In dieser Zeit hat er aber die Weichen für reindeutsche Wurzeln der Flurnamen gelegt. Sein Standardwerk Flurnamenkunde ist mittlerweile in der 3., unveränderten Auflage erschienen; mit einem Geleitwort von Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein ; einem Literaturverzeichnis zur oberdeutschen Namenkunde von Reinhard Bauer und einem umfassenden Register. Published 1997 by Verband für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern e.V. in München.
- Prof. Schnetz schreibt Wimpasing
Zu dem gleichen Zw. gehören die FlN. Wimpos = Wimpes, Wympyss, Windpaß und die Ableitung Winpezzel; von diesem hier aufscheinenden windbôz ist der im Gebiet des altbair. Stammes nicht selten begegnende ON. Wimpassing abgeleitet, s. Schnetz ZONF III 108 ff. und IV 191 f: windbôz = Ort, wo der Wind anstößt.
- Dr. Bacherler schreibt: Wimpasing bei Eichstätt und Wimpesing bei Dietfurt i. 0., 1129 Wintpossingen, beides Weiler auf hohen Bergkuppen an Stellen, die dem Winde besonders ausgesetzt sind (daher zu wint Wind und boz schlagen, ebenso *Wimpasing abgegangen bei Huisheim urk. 1359 RB 8, 424),
- Zum Flurnamen Breiten, Breiten u.a.m schreibt Schnetz: Für die Geschichte der Gründung unserer Dörfer und ihrer frühesten Organisation sind die Flurnamen seit den Forschungen von Vikt. Ernst besonders bedeutungsvoll geworden.Bezeichnungen nämlich wie Breite, Brühl, Maierhof, -anger können auf die Spur von Urmaierhöfen führen. Unter Urmaier, einer Bezeichnung, die man im Anschluß an die Untersuchungen Ernst's einführte, versteht man den Führer einer Familie, der mit anderen, meist wohl verwandten Familien irgendwo einen Großhof gründete, aus dem sich in der Folge ein Dorf entwickelte. Er hatte die größte Hofstatt, Acker und Wiesen, die an Umfang und Güte die anderen überragten, und besaß volle Zwing- und Banngewalt: die anderen hatten zu gehorchen.
- Die beste Vermutung dazu bei Bacherler: Betreff des Inhabers des Gründerhofes, des "Urmaiers", legt die Betrachtung der mir genauer bekannten ing-Orte den Gedanken nahe, daß spätere Brauereien (besonders jene 'Zur Post') den Urmaierhof darstellen. So hatte z. B. in Berching die Brauerei 'Zur Post' einst den größten und zwar überragenden Grundbesitz des Ortes inne, verteilt auf die drei Flurlagen, und sie lag am besten Platz der Altstadt; das Gleiche gilt für die einstige Brauerei 'Zur Post' in Greding (einst Zierer, ietzt Prinstnerischer Besitz). Auch in Obermässing besaß die ehemalige Brauerei (Daum, Prinstner) überragenden Grundbesitz, ebenso in Höbing und in Thalmässing (Gloßner). Deshalb möchte ich jeweils im 'Bräu' den ehemaligen Gründer- bzw. Salhof vermuten; vielleicht gelingt es einmal den urkundlichen Beweis dafür zu liefern.
- Schnetz Flurnamenkunde: Ebene (Emne, Imne), mit Suffix -ôti ahd. ebanôti, daraus Ebnat, Ebnet, Imnat: Kirchebne, Ebnetwiesen. Boden ahd. bodam, Verklf. Böde(m)le, Pl. Bod(em)en, "ebenes Land", im Gebirge oft "kleine Ebene an oder auf einem Berg"
- Boari-These: Wimpasing kommt von vimen + pascere = weiden; Der Flurname Breite, Breiten kommt von praedium = Landgut und angaria war wohl eine römische Pferdehaltung/Poststation. Die Eem wohl von emeritus = aus den Diensten der Legion ausgeschieden und mit einem Stück Land beschenkt.