- Altdeutsches Namenbuch, 2 Bde., 1856/59
Mit seinem "Altdeutschen Namenbuch" (1857) gilt Förstemann als Begründer der deutschen Namenforschung und durch sein Werk "Die deutschen Ortsnamen" (1863) zum Begründer einer systematischen deutschen Ortsnamenkunde. Mit seinem Plädoyer für die Nutzung der "numerischen Methode" (= Sprachstatistik)[3] und den statistischen Erhebungen unterschiedlicher sprachlicher Phänomene (Laute, grammatische Phänomene, Namen) ist Förstemann einer der Wegbereiter der Sprachstatistik und damit der Quantitativen Linguistik. Neben zahlreichen sprachwissenschaftlichen Aufsätzen über die vergleichende Sprachforschung trat er durch Veröffentlichungen auf dem Gebiet des Bibliothekswesens sowie der Mayaforschung hervor. Er prägte den Begriff der Volksetymologie[4], der sich über den deutschen Sprachraum hinaus etablierte. Im Dezember 1898 trat Ernst Förstemann in den Ruhestand und ließ sich in Charlottenburg nieder. Dort starb er im Alter von 84 Jahren.