- Quelle Dr. M. Bacherler, die Ortsnamen des Bistums Eichstätt
Gaimersheim (Ingolstadt) urk. Foe II 1 1027 Geimersheim (s XI; Hei 264 a.1087), Goimershoeim (s. XI) Gamersheim (a.908) so auch MB 362 (a.1305), Lefflad 909 (a.1305) Gaimersheim, zum Heim des Gawimar (got. gavja Einwohner gavi Gau) nicht mit Ku 691 des Gutsverwalters.
- Gefunden unter Gaimersheim.de: Um die Zeitenwende hatten die Römer in unserer Gegend auf einer kleinen Anhöhe bei dem heutigen Kloster ein Kastell errichtet, zu dem wohl auch eine Kolonie gehörte. Eine römische Militärstraße, die Augsburg mit Regensburg verband, führte daran vorbei und ist noch heute unter dem Namen "Römerstraße" erhalten. Die Funde aus dieser Zeit sind schon ergiebiger und bestanden u.a. aus römischen Dachziegeln, Geschirrscherben, Teilen eines Bades, einer Statue und einem Grabstein. Das Kastell wurde jedoch schon bald wieder verlassen, vermutlich um weiter vorgeschobene Stellungen in der neuen Kastellreihe Kösching-Pfünz-Weißenburg zu beziehen.
Um die Reste des zerfallenen Kastells siedelten nach 500 während der Landnahme durch germanische Völkerstämme die eingewanderten Bajuwaren, die hier fruchtbaren Boden und das lebensnotwendige Wasser vorfanden. Ihr Stammesgebiet wurde im 8. Jahrhundert dem Frankenreich einverleibt.
Aus dieser Zeit ist wahrscheinlich auch der Name Gaimersheim abzuleiten. Es handelt sich nämlich um das " Heim des Gaumars", also um die Wohnstätte des Gaumeisters (Gaumar, Gäumar), der die Meierhöfe des Gaues zur Zeit der Merowinger und Karolinger zu verwalten hatte.
- Alle -heim-Orte haben römische Flurnamen, siehe dazu auch 'Flurnamen Gaimersheim'. Man kann deshalb davon ausgehen, dass die Besiedelung durch die Römer gleichzeitig erfolgte. Der Name verrät etwas über die Aufgabe die diese -heim-Orte zu erfüllen hatten. cura triumviri
HSB 45/78; ma buxham, gamascham, eidnsham; alle eigentlich mit s-ham
- Wohl eher scamnum = ungepflügtes Feld zwischen zwei Furchen; die Erhöhung des Erdreichs, die Erdbank, auf einem gepflügten Acker, die noch hervorragende ungepflügte Erde; die Breite der Äcker (hingegen die Länge striga); Siehe Flurname Striegel
- scamnum tribunorum = Tribunenhäuser; gefunden: Oder, wie einige behaupten, handelt es sich um ein Stück Land zwischen zwei anliegenden Furchen vom Pflug. Die alten Römer nannte es "scamnum" und im weiteren Sinne verwendete man es als ein Flächenmaß von Feldern. So wie benutzen wir heute Quadratmeter und Hektar. gefunden: Mehrere Besitzer haben sich ein scamnum geteilt, also ein "rechteckige Parzelle von 60-75 Hektar" (Römerillustrierte S.200, Nr.5).
- Flurnamen: Entensäuläcker. Siehe auch Flurnamen ... Gaimersheim
- ... per scamna et strigas. Steuerbarkeit des ager scamnatus, Anwendung der Skamnation Aufmessung steuerbaren Koloniallandes
- Spottname: Linsenpuffer; acini uvae passae = getrocknete Beeren