- errare =sich irren, Weltkulturerbe ist richtig, aber WKE-Sprache ist falsch.
- https://orts-flurnamen-bayern.de/ Verband für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern e. V.
1920 - 2020, 100 Jahre Verband für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern e. V.
- Quelle Anleitung für Flurnamensammler Falls verschiedene Schreibformen vorliegen, werden sie alle angeführt (z.B. Die Beund [Gb]; Die Point [Ka])
- gefördert durch Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat: Bezeichnungen für ebene Flächen sind Boden, Ebene, Platte oder Scheibe: Bodenfeld(Os), Ebenacker (Eb, Gr, Im, Kü, Re), Plattenacker (Gr), Scheibenfeld (Gu).
siehe dazu Eben
- gefördert durch Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat:Der Anger (Gr, Gu,, Kü, So), verkleinert Aengerle (Wi), kennzeichnet Grasland inunmittelbarer Nähe des Ortes, das meist zur Allmende gehörte.
siehe dazu Anger
- Den Krautgarten, wo in Ortsnähe die Bäuerinnen Kraut (auch Kappes oder Gabis), ein Hauptnahrungsmittel, sowie andere Gemüsesorten und Gewürze anbauten, gab es in allen Orten.
siehe dazu Krautgarten
- Im Brechhaus (Se), dazu auch Brechhausacker (Os) und Brechhausbreite (Im) wurde Flachs in einem Dörrofen getrocknet und dann gebrochen.
siehe dazu Brechhäuser
- Zu erkunden sind weiter heutige und etwaige frühere Kulturarten der Fluren (z.B. Die Espan, A[cker], Ka[taster], Gewährsmann erinnert sich, dass dort in seiner Jugend [um 1920]
noch Wiesen waren;
siehe dazu Espan
- Auf der Nachtweide (Eb) stand das Weidevieh nachts.
siehe dazu Nachtweide
- Ob der Schellenberg (Wi) danach benannt ist, dass hier Schälhengste gehalten wurden, ist nicht sicher. Bei diesem
häufig vorkommenden Flurnamen könnte auch ein schellender, d.h. 'tönender, Echo gebender Berg' zugrunde liegen oder es wuchsen hier Küchenschellen.
siehe dazu Schellenberg
- Ochsenackerl (Im, Pö) Ochseneck (Pö), Ochsenholz (Pö) und Ochsenbreite (Im) weisen auf die Verwendung dieser Rinder als Schlacht- und Zugtiere hin.
siehe dazu Ochsen
- Gänsackerl (Re), Gänsanger (Gr), Gänsberg (Se), Gansbergacker (Gr), Gänstheil (Pö) und Gensacker (Eb) zeigen die Weideflächen dieses Federviehs.
siehe dazu Gäns
- Bifang, Pifang oder Püfling bedeutet ursprünglich 'durch Furchen umfangenes Ackerland'. Man bezeichnete so vier oder mehr durchs Pflügen erhöhte schmale Beete. Äcker wurden oft nach der Anzahl dieser Bifänge benannt. So finden wir die Flurnamen Pifang (Ec), Pifangacker (Gr, Se), Der eine Pifang (Pö), 2, 4, 7, 15 Pifang (Im),
siehe dazu Bifang/Pifang
- Als zwerch (=quer) wurden Äcker bezeichnet, deren Furchen quer zu anderen lagen: Zwerchl (Gr), Zwerchla (Re), Zwerchbreitl (Ha), Zwergackerl (Ha), Zwergäckerle (Pö), Zwergla (Ec), Zwerglacker (So), Zwergleacker (Os), Zwergln
siehe dazu Zwerch
- Die Namen Geren (So), Gern (Re), Gernacker (Ec, Gu, Im,
Kü, Pö, Se) und Gerngruben (So) beinhalten Gere(n), ein spitzes Landstück.
siehe dazu Geren
- Die Namen Galgenberg, Galgenbergacker, Galgenbergbreite, Galgenfeld und Galgenmöösl (Pö) sowie der Galgenacker (So) sind Hinweise auf die Richtstätte. Galgen wurden im Zuge der Aufklärung um 1800 beseitigt, nur noch Namen erinnern an sie.
siehe dazu Galgenberg
- Der Name Point (Eb, Ec, Im, Os, Pö, Re, Wi), verkleinert Pointl (Eb, Ha), ist auch in Pointacker (Gr, Se), Pointbreiten (Re), Pointwiese (Pö), Dorfpoint (Ec), Glaspoint (Os), Hauspoint (Kü) und Weizenbauernpoint (Kü) enthalten. Er geht auf althochdeutsch biunta zurück, was ursprünglich 'rings umzäuntes (Grundstück)' bedeutet.
siehe dazu Beund/Point
- Die Egerten, belegt in Egartenbreite (Gr), waren Grundstücke mit geringer Bodengüte; sie konnten nach Nutzung als Ackerland einige Jahre nur als Brachland und Weide gebraucht werden, bevor wieder ein Feldbau auf ihnen möglich war.
siehe dazu Egarten
- Die Nutzung einiger Stücke wurde in gewissen Zeitabständen unter den Berechtigten Landwirten verlost und sie erhielten Namen wie Luß (Pö) oder Lußacker (Eb)
siehe dazu Los, Luss
- Heiligenacker (Eb, Ha, Os), Heiligenfeld (Ha), Heiligengarten (Pö), Heilingpoint (Pö)
und Heilingholz (Eb, Ha, Kü, Wi) gehörten zu Kirchenstiftungen (den Heiligen).
siehe dazu Heiling
- Die Namen Frauenackerle (Im), Frauenholz (Gr), Frauenstriegl (Gu) und
Mariagreppen (Re) weisen auf die Gottesmutter hin.
siehe dazu Frauenberge
- Der Katharinenberg (Kü, Pö) oder Katherleberg (Kü) könnte auf die Heilige Katharina zurückgehen.
siehe dazu Katharina
- Forst war ein großes zusammenhängendes Waldgebiet einer Herrschaft, das von dieser vor Bebauung geschützt war und besonders zur Jagd diente.
siehe dazu Forst
- Die Bezeichnung Wald ist selten belegt und nur in einigen jüngeren Namen wie Gumppenbergscher Wald (Pö), Schönleitener Wald (Eb), Schorner Wald (So), Schwedenwald (Pö), Buchwaldung (Eb), Krippenwaldung (Eb), Waldbrunner (Ha) und Auwäldchen (Gr) enthalten.
siehe dazu Wald
- Verbreitet ist Holz als Bezeichnung für den nutzbaren Wald.
siehe dazu Holz
- in der Regel unwichtiger als ihr Grundwort (z.B. An der alten
Straße: unter A, Beim Toten Mann
siehe dazu Toter Mann
- Neue Rodungen, wo der Boden aufgebrochen oder aufgerissen wurde, hießen
Bruchfeld (Gr), Neubruch (Eb, Gr, Se), Neuacker (Se), Neuanger (Os), Neueracker
oder Neyenacker (Se), Jungacker (Im) oder Riß (Eb)
siehe dazu Umriss
- Der Historiker, Namensforscher und Verleger Dr. Reinhard Bauer war auf Einladung der Bürgerstiftung, des Fördervereins Seniorenbetreuung und des Heimat- und Geschichtsvereins nach Essingen gekommen, um die Herkunft und Bedeutung von in Essingen gebräuchlichen Namen im Kontext zur geschichtlichen Entwicklung zu erläutern.
Das Gewann „ Türkei” an der nördlichen Gemarkungsgrenze bei Forst kommt in verschiedenen anderen Gemeinden auch vor und kann bedeuten, dass das Gewann „ weit hinten, abseits vom Ort” liegt.
siehe dazu Türken
- Der Historiker und Vorsitzende des Verbands für Orts- und Flurnamenforschung Dr. Michael Henker erklärt: "Die Menschen, die da ursprünglich an der 'Arschrinne' saßen, denen war es wurscht.
siehe dazu Arsch...