Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

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  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums: Biburg bei Raitenbuch. Hermann von B. 1288. 1301, R 4, 364. Mon B. 49, 293.
  • Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924): Biburg (Thalmässing) urk. MB n. 11 (a.1158) Piburch. 20 (a.1186) Biburch, Hei 915 (a.1261-79) Biburg (oder Biberg b.Kipfenberg) zu got. bibaurgei befestigtes Lager; nach Mitteilung des Achäologen Dr. Winkelmann sind im Dorf noch Spuren einer Viereckschanze vorhanden (unzutreff. Ku 314 Bienenhaus).
  • Die deutsche Besiedlung der Diözese Eichstätt auf Grund der Ortsnamen: Biburg Kd., Pf. Raitenbuch, 1158 Piburch, vgl. got. bibaurgei befestigtes Lager (Spuren einer keltischen Viereckschanze sind noch vorhanden).
  • D-5-6933-0288 Schanze vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung.
    BLfD 05/12: D-5-6933-0285 Benehmen nicht hergestellt, nachqualifiziert. Rechteckige Wallanlage vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung.
    Kommentar Flurname Auf der Biburg
  • Quelle Prof. W. A. von Reitzenstein: Biburg, Pfarrdorf, Landkreis Kelheim Niederbayern. Der Siedlungsname ist 1048-60 als Piburch, 1091-98 als Pipurch, 1106-1120 als Biburc, 1140-1147 als Biburc .... bezeugt. Es läßt sich althochdeutsch *pipurc mit der Bedeutung "Umwallung" erschließen, das oft auf die Existenz von vorgeschichtlichen Anlagen hinweist. Hier standen die ehemaligen Klostergebäude in einer Umwallung, derern Alter unbekannt ist. Das angesetzte Wort lässt sich auch eine gotischen Beleg zurückführen, der utana bibaurgeinais lautet und außerhalb des Lagers bedeutet.
  • Ein gotisches "bibauergei" = befestigtes Lager, wie noch im 3. Reich propagiert scheidet wohl aus, da hier im Bistum Eichstätt keinesfalls vielerorts gotische Stämme sesshaft waren. Dann hätten die Gotinnen allesamt bayerische Männer heiraten und ihren Kindern von den alten Goten erzählen müssen. Sonst wäre doch der Orts-Name "Biburg/Bibaurgeinais" schlichtweg vergessen worden.