Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen

LogoÖ ha brrr
  • Biberg, Biburg labi burgos bzw. labi statio
  • HSB 38: Biber (Gde. Mendorf BA. Riedenburg) unwahrscheinlich Ku 403 zum Bienengehege -(bie Biene und bar Schranke) die Generalstabskarte verzeichnet Biberg; was bei der noch erhaltenen Viereckschanze mehr entspricht.
    BLfD-Eintrag: Viereckschanze der jüngeren Latènezeit.
  • Quelle Dr. M. Bacherler HSB 38: Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt: Biberg (Kipfenberg) urk. MB n. 21, (a. 1188) Biburc, Leffiad 909 (a. 1305) Pybuörch zu got. bibaurgei befestigtes Lager; in der "im G'schanz" genannten Flurabteilung nach Mitteilung des Archäologen Dr. Winkelmann noch Reste einer Viereckschanze vorhanden.
    BLfd-Eintrag: Fraglich spätlatenezeitliche Viereckschanze im Luftbild.
  • Quelle HSB 45: *Biberg zwei Höfe, abgeg. zwischen Eitensheim u. Tauberfeld, j. Flurname "Biburgfeld", urk. 1305 Piboürch. - Biberg Kd., Pf. Schelldorf, 1188 Biburc; dort sind Reste einer keltischen Viereckschanze vorhanden; vgl. got. bibaurgei befestigtes Lager.
    BLfD-Eintrag: Viereckiges Grabenwerk vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung
  • Quelle wie vor: Biburg (Thalmässing) urk. MB n. 11 (a.1158) Piburch. 20 (a.1186) Biburch, Hei 915 (a.1261-79) Biburg (oder Biberg b.Kipfenberg) zu got. bibaurgei befestigtes Lager; nach Mitteilung des Archäologen Dr. Winkelmann sind im Dorf noch Spuren einer Viereckschanze vorhanden (unzutreff. Ku 314 Bienenhaus).
  • Quelle BLfD: Biberg bei Kipfenberg = Vollständig verebnete spätlatènezeitliche Viereckschanze.
    Biburg = Flurname Auf der Biburg; BLfD: Rechteckige Wallanlage vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung und
  • Quelle Prof. W. A. von Reitzenstein: Biburg, Pfarrdorf, Landkreis Kelheim Niederbayern. Der Siedlungsname ist 1048-60 als Piburch, 1091-98 als Pipurch, 1106-1120 als Biburc, 1140-1147 als Biburc .... bezeugt. Es läßt sich althochdeutsch *pipurc mit der Bedeutung "Umwallung" erschließen, das oft auf die Existenz von vorgeschichtlichen Anlagen hinweist. Hier standen die ehemaligen Klostergebäude in einer Umwallung, derern Alter unbekannt ist. Das angesetzte Wort lässt sich auch eine gotischen Beleg zurückführen, der utana bibaurgeinais lautet und außerhalb des Lagers bedeutet.
  • Ein gotisches "bibauergei" = befestigtes Lager, wie noch im 3. Reich propagiert scheidet wohl aus, da hier im Bistum Eichstätt keinesfalls vielerorts gotische Stämme sesshaft waren. Dann hätten die Gotinnen allesamt römische Männer heiraten und ihren Kindern von den alten Goten erzählen müssen. Sonst wäre doch der Orts-Name "Bibaurgeinais" schlichtweg vergessen worden.
  • Flurnamen: Anger; Im Gschanz; Auf der Röthen
  • Wohl von lat. (la)bi burgus = aus römischer Sicht eine verfallene vorrömische Burg