Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 95632 Wunsiedel Bleichgarten
  • Quelle StWun: Der "Bleichgarten" war ein Feld von der Größe von zwei Tagwerken vor dem Koppetentor. Der Name läßt sich nicht mehr erklären. In der Zeit von 1668 bis 1852 unterlag das Feld verschiedenen Teilungen und weist wechselnde Besitzer aus, was man aus den überlieferten Steuerregistern noch ablesen kann. Aus dem Steuerregister der Jahre 1745/50 geht auch hervor, daß auf dem unteren Teil ein Haus stand, welches aber in der Folgezeit nicht mehr erwähnt wird. Die Vermutung liegt nahe, daß dieses Haus vor der Erstellung des nächsten Steuerregisters, also vor 1751, abgebrannt ist
  • Quelle Buck: Bleiche für Tuchbleiche. Überall und seit alter Zeit ...
  • Quelle Härdl: Zum Schutze gegen die rauhe Witterung im Norder überzogen die Römer ihre Wagen mit Schutzdächern aus Tuch, mit Planen, wie man sie nhd. nennt. Die Bayern und Österreicher bezeichneten und bezeichnen ein solches Wagenschutzdach in ihrem Dialekt als Blahe, Blache oder Blochert. Dieses bairische Dialektwort geht auf das lateinische floccus,-i = die Flocke, die Wollfaser zurück, das im Ahd. zu "blaha" = grobes Leintuch und im Mhd. zu "blahe" wird und gegen Ende des 20. Jahrhunderts langsam von der "Plane" verdrängt wird
  • Quelle Duden: Blahe, (schweiz.:) Blache, (österr.:) Plache, die; -, -n [mhd. blahe, ahd. blaha, verw. mit lat. floccus ...
  • Eo-Dialekt: blo_ocha
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Bleich unter Ortsnamen