Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85132 Workerszell Hungeracker
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  • Originaltext: schlechter, steiniger Acker.
  • Quelle Buck: Hunger - in vielen Flurnamen; von einer alten Gepflogenheit der Hirten, das Vieh zu gewissen Zeiten in einen eingezäunten Ort zusammenzutreiben, den man Stelli oder Hungerplatz hieß. Angeblich so, weil das Vieh hier nichts zu fressen bekam. So müssen die vielen Hungerbühle, Hungerbäume etc. verstanden werden. So verstehen es die Hirten in Oberschwaben jetzt nocht. Dazu stimmt auch, daß die Hungerberge häufig bei den alten Weidegründen liegen
  • Quelle Eberl: Hunger:, m., ahd. hungar, mhd. hunger. Bedeutet 1. mageren Boden, 2. die Ruhezeit des Weideviehs und den Platz, wo es diese zubringt, 3. ein Wasser, einen Stein, dessen Erscheinen ein Hungerjahr anzeigt. Hungerplatz, der Platz für die Mittagsruhe des Weideviehes, auch der Melkplatz.
  • Quelle Schnetz: Zu gewissen Zeiten, bes. mittags, wurde die Herde zum Ausruhen an einem Platze „gestellt" zusammengetrieben, die Stelle oder der Stall Kühstelle, Gestell, Rast, Ruheplatz, Hungerplatz; dazu FIN. Etzstall, Hungerstall, Hartstall, Kühruhe; glbd. der Untern, ahd. untern, eig. "Mittag, Mittagsruhe", dann Platz, wo das Vieh Mittagsruhe hält; der Bremstall Brenstel, Pränstl war ein Gehölz, wo das Weidevieh Schutz vor Bremen Bremsen in der Sonnenhitze fand. Zerrstall im Allgäu, viell. wo das Vieh "zerrt", d. i. bei großer Hitze wie toll hin- und herläuft
  • Im Französichen hat sich das im deutschen Sprachraum wohl abgegangene Wort für Schuppen = "hanger" erhalten. Lat. Angarium = ein seitlich offener, überdachter Schuppen. Dies würde jedenfalls zu s letztem Argument passen
  • Quelle: www.k-haenel.homepage.t-online.de/Hypergraecum.pdf
    Hungerberg ist ein altes Wort für die Allmend, das Gemeindeland. unar ist altirisch und heißt Einigkeit, uná ist der Hunger.