Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85132 Workerszell Henneracker
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  • Originaltext: vermutlich nach dem früheren Besitzer, dem Hennerer früher Hennerbauer von Sappenfeld.
  • Quelle Buck: Hennen, Hühner - in sehr vielen Namen insbesondere von alten Grabhügeln, aus mhd. hiune Hüne, Urmensch umgedeutet ...
  • Quelle Schnetz: Auch die Vogelwelt ist in den FlN. zahlreich vertreten. Die mit Hahnen- Hennen- und Hühner- gebildeten Namen beziehen sich zumeist auf Wildhühner Hahnenfalz, Hühnerspiel sind Balzplätze; wo Hennenäcker unmittelbar am Dorf liegen, können sie nach den Haushühnern benannt sein, welche auf ihnen Nahrung suchen; andere Hühneräcker -Wiese, -Jauchert usw. heißen so, weil der Lehenbauer von ihnen Hühner an den Gutsherrn entrichten mußte. Manche mit Hühner- und Hennen- zusammengesetzte Namen sind Umdeutungen aus "Hünen".
  • Quelle Eberl: Hünen, Heune n, ahd. hiuni, mhd. hiune = Riese, hält die Erinnerung an vordeutsche Bevölkerung fest, letzteres ist vielleicht gelegentlich Hund geworden: Hundsgraben = Hünenburg? Hunnen, ahd. Hunni bedeutet wohl oft das Gleiche; doch hängt es sicher in manchen Fällen zusammen mit den schweren Kämpfen gegen die Ungarn im Volksmunde = Hunnen im 10. Jahrhundert, die einen gewaltigen Eindruck auf das Volk machten
  • Quelle Vollmann: ... Bei den mit Hunnen und Hünen gebildeten Namen ist weder an Reste des asiatischen Reitervolkes der Völkerwanderung noch der Ungarn des Mittelalters, die ebenfalls Hunnen genannt wurden, zu denken; beide Völker, die ja bei uns nicht einmal vorübergehend ansässig waren, haben in ON. und FlN. kaum Spuren hinterlassen. ein germ. Wortstamm hûna bestand schon vor dem Auftreten der Hunnen in germ. PN.; daß er auf den Namen einer Völkerschaft hinweise, etwa auf die alten Franken oder gar auf die Römer, ist kaum begründet. Später hat sich das germ. Wort mit dem ahd. Hunni, mhd. Hiuni der wahrsch. dem chinesischen Hiungnu entstammt vermischt. Die urspr. Bed. des germ. Wortes kam allmählich in Vergessenheit und der Name bezeichnete dann die sagenhafte Urbevölkerung des Landes, die man sich als Riese vorstellte, weil man sich die Erbauung der gewaltigen Burgen Ringwälle usw. der Vorzeit nicht besser als durch die Tätigkeit von Riesen zu erklären vermochte.
  • Wohl von Hain ... Tacitus fügt aber noch eine Beobachtung an: Die Germanen hätten ihre Götter nicht in Wände eingeschlossen. Sie bauten also keine Tempel, kannten keine sakrale Architektur in Holz oder Stein, wie bei Kelten und natürlich bei den Römern. Sie verehrten sie ihre Götter unter freiem Himmel, auf Waldlichtungen und in heiligen Hainen.
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Henna unter Ortsnamen