Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85132 Workerszell Boierbauernacker
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  • Originaltext: Vermutlich nach dem früheren Besitzer, dem Boierbauern.
  • Quelle Buck: Baier, Volksname der Baier, kommt überall auffallend oft vor.
  • Quelle Vollmann: Bei den mit Bär Ber gebildeten Namen kann ahd. bêr "Zuchteber"; landsch. auch Baier bair. Saubär genannt, gemeint sein Bärenbad = Wälzlache, Baierbach ?, auch die Beere, ahd. beri, kann in Frage kommen Berwang, Berberg.
  • Quelle Eberl: Oft wird es sich bei den Namen nur um einen fremden Stammesangehörigen handeln, der sich niederließ, noch öfter liegt wohl nur ein gleichlautender Personennamen vor. ... Bayer, ahd. Peigiri, Peigir = bayerischer Siedler; Bayer: besagt aber auch bayerisch, auf bayerischem Boden liegend.
  • Pistores Bäcker, catabolenses Lastfuhrleute, navicularii Schiffsreeder, suarii Schweinehändler, pecuarii Viehhändler und boarii Rinderhändler sind Berufsgruppen, die, in sog. corpora organisiert, an dieser kaiserlichen Lebensmittelversorgung mitwirkten
  • Was wäre denn eigentlich, wenn die Boarii nicht eingewandert, sondern als römische Rinderzüchter schon lange sesshaft gewesen wären (05.03.2010)? Dr. Herwig Wolfram, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Wien, beschreibt die Bajuwaren sehr treffend als "Findelkinder" der Völkerwanderung. Sie erschienen plötzlich um die Mitte des 6. Jahrhunderts unter den damals bereits bekannten germanischen Völkern, wie Alamannen, Thüringern, Langobarden, Goten, Burgundern und Franken.
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Boian unter Ortsnamen