Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85128 Wolkertshofen Kreut...
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  • Originaltext: Rodungsnamen stellen dar Acker im Kreut 337 A. im vorderen Kreuth 336 u. ö., Acker am Kreuth 697 Kreuthacker 377 Krautacker 691 u. ö. so! doch nach den PlanNummer sicher zu "Kreut", Acker im Kraut 6855 so! d.i. an gerodeter Stelle ahd. riutan reuten, roden, Umrißacker 1306, wo Oedland umgerissen, umgebrochen wurde.
  • lat. cratis meist Pl. crates = Flechtwerk, Hürde für das Vieh. Mil.
  • Quelle Härdl: Als Viehfutter-Behälter hatten die Römer die crates,-is = das Flechtwerk, das Geflecht, diese Bezeichnung wird im Ahd. zu "chrezzo" und im bairischen Dialekt zu unserem zweihenkeligen, geflochtenen Krätzen, einem Tragekorb. Das Wort crates kommt schon bei Cato, Caesar, Varro, Plinius d.Ä. und Plautus vor. Eine bairisch-österreichische Weiterentwicklung von Krätzen ist die Kraxe, ein geflochtener Rückenkorb, der auch Kirm genannt wird
  • Kreith lat. cratis crates = handgeflochtener Weidezaun
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Kreuth unter Ortsnamen