- Originaltext: Im Flurteil im Brand, Acker am Brand 1305 u. ö., Brandteilacker 1353 1/2,Brandteilholz 1353,Brandholz 1338, Brandholzacker 1348 wurde im Mittelalter wohl Brandwirtschaft oder Feldwaldwirtschaft getrieben das heißt der Flurteil wurde abwechselnd eine Zeitlang als Feld und dann wieder eine Reihe von Jahren als Wald benützt; der Wald wurde niedergebrannt und diese Brandfläche nun so lange in Anbau genommen, bis der Ertrag nicht mehr befriedigte; dann wurde der Platz wieder öd liegen gelassen und nach einem halben Menschenalter das dort gewachsene Gestrüpp von neuem niedergebrannt.
- Quelle Buck: Brand m. Waldstelle, die durch das Feuer gerodet ward. Die mittelalterliche Landwirtschaft brannte den Busch, bebaute ihn einige Jahre, ließ ihn wieder 15-20 Jahre anwachsen und brannte ihn wieder. Zufällige Waldbrände mögen hin und wieder zu ähnlichen Namen geführt haben ...
- Quelle Schnetz: Der Name Brand im Brand, Brändlein, Brand-ach, -halde, Brentengehau im abgebrannten Gehau kann durch einen zufälligen Flurbrand veranlaßt sein.
- Quelle Schnetz: Eine Methode, urbares Land zu schaffen, bestand nach Remigius Vollmann 39 auch im Sengen und Brennen. Hier huldigt er einem alten Irrtum; u. a. hat Gradmann Siedlungsgeographie des Königreichs Württemberg S. 82 festgestellt, daß sich für die Brandrodung auf mitteleuropäischen Boden kein Beleg findet und Bruno Schier betont in ZONF IX 90, daß den Siedlern das Stammholz viel zu wertvoll war, um es den Flammen preiszugeben, wozu noch der Umstand kam, daß die dem Pflug hinderlichen Wurzelstöcke dabei doch im Boden geblieben wären. und ferner, daß ein großer Waldbrand eine Gefahr für ein Dorf bedeutet hätte. Vielmehr wurde lediglich das beim Fällen der Bäume und Ausreißen der Wurzelstöcke freigewordene Ast- und Wurzelwerk verbrannt
- lat. Wurzel dann wohl von prandium = Futter von Tieren.
- Wohl von lat. prandium, praedolium = Landgut
- Brand, möglicherweise von perantiquus = uralt
- Querverweis, siehe dazu auch Brand unter Ortsnamen