Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85131 Pollenfeld Bäckerhannesacker 914
    neben der Kirche
  • Originaltext: vom Hausnamen Bäckerhannes
  • Quelle Schnetz: Nicht durch eine Ellipse, überhaupt nicht grammatisch zu erklären, ist es aber, wenn ein Weinberg Heinrich, eine Wiese oder Beund Geiger heißt. Solche Flurnamen haben eine psychologische Wurzel, wie ich ZONF VIII 105 gezeigt habe: der Acker, der einem Bauern Linder gehört, wird in die Ichsphäre den Machtbereich desselben einbezogen und erhält darum den gleichen Namen, den der Bauer persönlich hat
  • lat. pecuarius = Vieh, pecuariusa = Viehzucht, pecuariusus = Viehzüchter, anas = Ente.
  • Quelle Härdl: Schließlich möchte ich von den eßbaren Tieren nur noch die bairische Ant'n, die neuhochdeutsche "Ente" erwähnen, deren Name auf das lateinische anas, anatis zurückgeht und schon bei Cicero, Ovid und Varro vorkommt. Im Ahd. entwickelt sich anas zu "anut", Plural: "anuti" und "enita" und im Mhd. zu "ant" und "ente"
  • Hinweis möglicherweise ... Entenzüchter, siehe auch Mariendelacker.
    Dem Bäcker sein Johannes scheidet als Namensgeber sicherlich aus, selbst dann wenn es einen Träger dieses Namens tatsächlich gegeben hat oder gibt.
  • Pecu = allerley Vieh, Pecuaria = Viehzucht, Pecuarius = Viehzüchter, Pecunia = Geld, Pecus = allerlei Vieh, Pecunia = Vermögen