Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85128 Nassenfels Bayergredl- Beierkretacker 221
    nicht lokalisierbar
  • Originaltext: vom Hausnamen Bayergret
  • Der Beiname "a Craticula" ist von dem Eisengitter um sein Grab in St. Malo abgeleitet, craticula = Flechtwerk
  • Der Beier dürfte ein Bojer Bojerbauer, ein Rinderzüchter sein
  • Quelle Eberl: Gred, Greth, w., lat. gradus = Stiege, Hausgang, Verkaufsladen, mhd. gred; auch das Traufpflaster um das Haus heißt so.
  • gradus = 1. Schritt Tritt; 2. das Nahen; 3. Kampfstellung, Standpunkt; 4. Stufe, Leiter; 5. stufenförmige Sitzreihe, Tribüne; ...
  • Quelle Härdl: An Bauernhäusern entlang führt nach alter Sitte zum Hauseingang auch heute noch ein gepflasterter oder auch betonierter, um eine Stufe gegenüber dem übrigen Terrain erhöhter Fußweg, den die ländliche Bevölkerung Gred oder Gret nennt. Gred kommt von dem lateinischen gradus, -us = Stufe, Schritt, ahd. wird es zu "grät" und mhd. zu "gret" oder "grete"
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Gret unter Ortsnamen
  • Was wäre denn eigentlich, wenn die Baiovarii nicht eingewandert, sondern schon lange sesshaft gewesen wären (05.03.2010)? Dr. Herwig Wolfram, Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Wien, beschreibt die Bajuwaren sehr treffend als "Findelkinder" der Völkerwanderung. Sie erschienen plötzlich um die Mitte des 6. Jahrhunderts unter den damals bereits bekannten germanischen Völkern, wie Alamannen, Thüringern, Langobarden, Goten, Burgundern und Franken.