- Quelle Buck: Bifang s. Bei und Fang ... Dagegen sind die bi in Bifang m. Unterabteilung eines eingefangenen größeren Grundstücks. Ackerbeet, Acker schlechtweg, siehe Fang;
Bifang durch Furchen oder Gräben abgegrenztes Feldstück, später Ackerbeet. Ein Bifang hate oft Hunderte von Morgen, z.B. bivanc duas leugas in longum et duas in latum H. 13.Jhdt. pratum dictum bifang. ...
- Quelle Eberl: Bifang, Bifling, in später Zeit auch = Ackerbeet (schmales).
Bifang (s. bei), ahd. pifanc, mhd. bivanc = Einfang, Einfriedigung einer für Bauland bestimmten Fläche aus dem Öd= oder Allmendland, Rodung; später bezeichnet das Wort ein Ackerbeet (Hochacker), auch ein solches von nicht beträchtlicher Breite, oft nur von 5 Furchen (Bifling). Auch Fang, mhd. vanc, kommt in gleicher Bedeutung vor. Biacker, Beiacker, m., Bigarten, Beigarten, m., Biland, s., alle drei in ähnlicher Bedeutung wie Bifang. Bistrich, Pistrich, Bister, m., bei seiner Häufigkeit sicher nicht zu lat. pastura, pistira - Weideboden zu stellen, sondern (s. auch bister) = Biatrich? Strich, ahd. strih, mhd. strich = Bezirk, Streifen Landes. Bischlag, m. Biwant, w., s. Peunt. Bizäune, w., ahd. bizüna, pizûni, mhd. bizune = Bitze, Bütz, w., alle in ähnlicher Bedeutung wie Bifang.
- Quelle Vollmann:... meist aber finden sich hiefür die jetzt häufig als FlN. auftretenden S. 7 genannten Bezeichnungen: Bifang (Befang, Befig); Bischlag (Beischlag)
- Quelle Schnetz: Bifang, -feng, -fing, -fling = ein durch Furchen "umfangenes" = umgrenztes Ackerland; durch Pflügen wurden schmale, erhöhte Erdstreifen = Beete zwischen je zwei Furchen gebildet; vier oder mehr solcher Erdstreifen machten einen Bifang aus. In Urkunden werden häufig die Acker nach der Zahl ihrer Bifänge bestimmt (s. Schm. I 729 f.).
- Boari-Kommentar: Ist wohl trotz aller vorstehenden Erklärungen eher aus lat. bene-facio = mlat. belehnen
- Querverweis, siehe dazu auch Bifang unter Ortsnamen