Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85111 Möckenlohe Osterwiese (765-767)
    nicht lokalisierbar
  • lat.: ''astracum'', Pflaster)
    ostrakon =Mosaikfußboden, Scherben
  • Quelle Buck: Oster = nach Osten gelegen
  • Quelle Eberl: ost, osten, oster, ahd. östan, östar, mhd. oster = gegen Osten;
  • Quelle Vollmann: ... im Verhältnis zum Dorfe wird häufig beftimmt, indem einem Grundworte die Himmelsgegend vorangestellt wird. Zu Ost(en), bzw. zum Umstandsw. mhd. oster(e) = im Osten, ostwärts: Osthalde, Ostenried, Osterach, Osterberg, Osterholz (vgl. S. 59).
    Die Frage, ob es eine germ. (in Deutschland nirgends bezeugte) Frühlingsgöttin Ostara gegeben habe, wird von namhaf ten Forschern bejaht. Es wäre jedoch verfehlt, die mit Oster= zusammengesetzten ON. und FlN. ohne weiteres mit der Ostara in Verbindung zu bringen: die meisten derselben gehören sicher zu ahd. ôstar = östlich, ostwärts (vgl. S. 22); einzelne (Osteräcker, =Lehen, =Hub usw.) sind wohl nach der Steuer (Osterbete) benannt, die an Ostern von den betr. Gütern bezahlt werden mußte; andere hängen mit Osterbräuchen und Osterspielen zusammen, so wohl viele Osterberge , wo die Osterfeuer abgebrannt wurden; auf dem westlich (!) von Oberammergau liegenden Osterbichl finden am Ostermontag Spiele mit Ostereiern usw. statt (hieher viell. die Eierberge); ferner die Osterbrunnen und =Wasser, die, an Ostern zum Baden und Trinken genützt, als heilkräftig galten ...
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Oster unter Ortsnamen