Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85080 Lippertshofen Kreuzweg
    Ortschronik 32
  • Originaltext: Früherer Standplatz eines Flurkreuzes.
  • Quelle Buck: Kreuz, sowohl christliches Zeichen in der Flur herumstehend, als Grenzzeichen an Bäumen usw.
  • Quelle Eberl: Kreuz, s., ahd. crûci, chrûzi, chriuzi, mhd. kriuze, zunächst das Feld= und Sühnekreuz, auch das kreuzförmige Grenzmal, dann Hl. Kreuz als Patrozinium.
  • Quelle Vollmann: Unzählig sind die Namen, die sich auf alte Feld- und Sühnekreuze beziehen: beim roten, schwarzen, hohen Kreuz, Kreuzäcker, Kreuzeck, Kreuzlesberg ...
  • Wohl eher von lat. crates, cratis = Geflecht Hürde, hier in der Bedeutung von Weidezau
  • Quelle Härdl: Als Viehfutter-Behälter hatten die Römer die crates,-is = das Flechtwerk, das Geflecht, diese Bezeichnung wird im Ahd. zu "chrezzo" und im bairischen Dialekt zu unserem zweihenkeligen, geflochtenen Krätzen, einem Tragekorb. Das Wort crates kommt schon bei Cato, Caesar, Varro, Plinius d.Ä. und Plautus vor. Eine bairisch-österreichische Weiterentwicklung von Krätzen ist die Kraxe, ein geflochtener Rückenkorb, der auch Kirm genannt wird
  • crates lat. cratis crates = handgeflochtener Weidezaun
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Kreuth unter Ortsnamen