Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Eine Flurnamensammlung der Stadt Eichstätt existiert bisher scheinbar nicht. Meine Nachfrage 2007 beim Stadt-Heimatpfleger Herrn K. Held, bzw. bei Herrn M. Liebl, Landratsamt Eichstätt blieb ohne Erfolg.
    Die Boari-Flurnamensammlung wird deshalb mit wenigen Beiträgen beginnen und kontinuierlich ausgebaut werden. Wir (damals VVV) hoffen damit auch einen Beitrag zur Jubläumsfeier der Stadt Eichstätt im Jahre 2008 leisten zu können.
  • Quelle: Heimgarten Beilage Eichstätter Volkszeitung - Eichstätter Kurier, Samstag, den 19. Juni 1926 Landershofen von Dr. Michael Bacherler.
    Der nachfolgende Erklärungsversuch von Flurnamen aus der Gemeinde Landershofen bei Eichstätt Mfr., der durch eine sorgfältige Sammlung des Herrn Hauptleher Kastner aus Landershofen ermöglicht wurde, wofür auch hier der herzlichste Dank ausgesprochen sei, umfaßt nicht sämtliche Namen der Gemarkung. Ausgeschieden wurden sich selbst erklärende Namen wie Langer-, Berg-, Grund-, Flachs-, Spitz-, Zwerg-, Figurenacker u. ä., sowie nach Besitzern benannte Schmidtwiese, Schneideracker, Metzgerwiese, Meierleithen. Der Rest der Namen ist in alphabetischer Reihenfolge geordnet.
  • Prof. R. Weiss schreibt in seiner "Volkskunde der Schweiz": Die Flurnamen sind der normalen Sprach- und Kulturentwicklung entzogen. Sie sind gleichsam Versteinerungen, Zeugen einer versunkenen Welt. Die von Kind an vertrauten namen sind ein Stück Heimat. Sie werden behalten, auch wenn man ihren Sinn längst nicht mehr versteht."
  • Mein Bestreben ist, in Zeiten der modernen Medien diese zu Nutzen um das Wissen nicht verloren gehen zu lassen. Landershofens römische Vergangenheit ist m. E. weitestgehend unbekannt. Offensichtlich gibt es aus sprachlicher Sicht mehrere Siedlungstellen die über fast 2000 Jahre ihre Flurnamen behalten haben. Daraus wiederum kann der Schluß gezogen werden, dass dieses nur durch permanente Besiedelung möglich war.

    Eichstätt Januar 2008, Rupert Stadler