- Originaltext: Seng kommt von sengen, Abbrennen, bezeichnet eine brandgerodetet Stelle. Wöhr bezeichnet eine erhöhte Stelle im nassen Gelände, hier Erhebung zwischen dem Markt und der Kehln. 1672 vom Markt verpachtet, 1807 verteilt.
- Quelle Buck: Sang m. Brand, von sengen brennen. Vgl. Asang. 1536 das hinfüro niemand in den hölzern awsangen soll. d.h. Schläge niederbrennen ...
- Quelle Schnetz: Durch Sengen gerodetes Land: Sang, Gesang, Gseng.
- Quelle Schnetz: Eine Methode, urbares Land zu schaffen, bestand nach Remigius Vollmann auch im Sengen und Brennen. Hier huldigt er einem alten Irrtum; u. a. hat Gradmann Siedlungsgeographie des Königreichs Württemberg S. 82 festgestellt, daß sich für die Brandrodung auf mitteleuropäischen Boden kein Beleg findet und Bruno Schier betont in ZONF IX 90, daß den Siedlern das Stammholz viel zu wertvoll war, um es den Flammen preiszugeben, wozu noch der Umstand kam, daß die dem Pflug hinderlichen Wurzelstöcke dabei doch im Boden geblieben wären. und ferner, daß ein großer Waldbrand eine Gefahr für ein Dorf bedeutet hätte. Vielmehr wurde lediglich das beim Fällen der Bäume und Ausreißen der Wurzelstöcke freigewordene Ast- und Wurzelwerk verbrannt
- Querverweis, siehe dazu auch Sengerwöhr unter Ortsnamen