- Originaltext: Weideplatz für Kühe, 1806 kultiviert, 1807 verteilt.
- Espan ist ein süddeutscher bairisch -alemannisch -mittelfränkischer Flurname und bezeichnet ursprünglich ein freies, nicht eingezäuntes Stück Weideland, das der Gemeinde gehört und meistens in der Nähe des Dorfes liegt.
- Quelle Buck: Eßbann, irrig Espach, noch irriger Eschbaum in einer bayrischen Urkunde von 1386 ... schon ein wiss der Enspam, was freilich auch Balken s. Ans, bedeuten könnte, u. dgl, in den Urkunden meist Essban, Espan. Gemeine Trift compascuum, jedoch für eine beschränkte Zahl von Berechtigten, gegenüber dem Gemeinmerk, wo alle Markgenossen Weiderecht hatten. Häufig Dorfespach, Dorfespan, gemeiner Espen. Schwäb. oft Aispen, Aispele =kleiner Eßbann. Der Eßbann liegt nie im Esch der gebauten Flur, kann also nicht =Eschbann sein
- Quelle Schnetz: Ein dem Nordeutschen fremder, aber sonst sehr verbreiteter FlN. ist das so anscheinend anfänglich, dann auch der Espan. Es ist ein Graswuchs tragender zur Viehweide, insbesondere für Pferde und Rinder dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes meist innerhalb der Ackerflur. In ZONF I 121 - 133, vgl. VIII 54 ff. konnte ich zeigen, daß das viel mißdeutete Worte eine Zusammensetzung aus ê= ewa "Gesetz, Recht" in Kompositis oft mit "Gemeinde" wiederzugeben und span ist. Letzteres ist Substantiv zum Zeitwort spannen mit der Bedeutung "das Spannen", dann "Ort des Spannens". Den Ausdruck "spannen" gebrauchte man in Bezug auf das weidende Großvieh, dem man die beiden Vorderfüße oder den Kopf und einen Vorderfuß mit einem Strick zusammenband, was man eben "spannen" nannte; der Zweck war, die Tiere am Fortschreiten zu hindern und dadurch zu verhüten, daß sie dem angrenzenden Ackerland schadeten. ... endlich erfuhr ich von Herrn Oeller, daß in Untereuerheim Ldkr. Schweinfurt aus den Jahren 1767 und 1778 der FlN. Spannstatt überliefert ist; es handelt sich um Wiesen am Mainufer, auf die man früher das Vieh zur Weide trieb. Namensformen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann.
- Quelle Eberl: Espan, Esbach, Essbann, Essbaum, Aispen, Eschbach, Aschbach, m., zu ahd. ezzan s. oben Atz, der gebannte, d. h. für die gemeine Herde verschlossene Weidegrund. Diese Weiden liegen regelmäßig sehr günstig zur Wohnsiedelung. Sie sind bestimmt als Weidegrund für das Vieh, das man nahe beim Hause haben will, speziell für das Zugvieh Der bayer. Vorgeschichtsfreund, Heft 1/2, S. 79. Essbaum könnte gelegentlich Essbannbaum = Grenzbaum der Bannötz sein.
- Eigschdedda Dialekt 'aisch_bann
- Wohl eher von aes = Erz + pango = schlagen (wohl schürfen); dazu auch die "Venediger" wohl von vena = Metallader im Gestein + digero = trennen
- Querverweis, siehe dazu auch Küh unter Ortsnamen
- Querverweis:
Siehe dazu die gesammelten Espan/Aspen/aischbann unter
Espan
- Sowie die Sammlungen Hessens unter LAGIS