- Originaltext: Ursprünglich "Cronhill oder Cronzell" genannt, gehörte vermutlich zum Irrlachhof. Gschwend = Abschälen der Baumrinde, um die Bäume zum Absterben zu bringen, die Bäume wurden verbrannt. Das Gschwend war früher Fohlenweide, wurde 1672 vom Markt verpachtet und 1807 aufgeteilt.
- Quelle Buck: Schwann = Schwand, ahd. swant Schwendung, Rodung ohne Auswerfen der Baumstöcke, während Reuten das Roden mit Aushebung der Stumpen bedeutet. Geschwand Gschwand was Schwand. Ort wo geschwendet ward. Für schwenden steht in den Akten oft schwemmen, für Schwende Schwemme. Ferner Schwend, Gschwend, Gschwind, Schwende Schwend 1266 witen swande, ruhen swande ... 895 Suanterlanta ...
- Quelle Eberl: Schwant, Schwand, Schwann, sogar Schwamm, m., ahd. swant = das Schwenden, schwinden machen des Holzes, Rodeplatz, Holzschlag; die Schwende, ahd. swendi, mhd. swente; das Gschwend, die Rodung.
- Quelle Vollmann: Durch Schwenden, ahd. swandjan, gerodete Landstücke: Schwand, Schwende, Geschwand, Gschwend Gschwind, Schwander, Schwindhalde, =Moos, Schwendele, Gschwandl u. a
- Quelle Schnetz: Eine Methode, urbares Land zu schaffen, bestand nach Vollmann auch im Sengen und Brennen. Hier huldigt er einem alten Irrtum; u. a. hat Gradmann Siedlungsgeographie des Königreichs Württemberg S. 82 festgestellt, daß sich für die Brandrodung auf mitteleuropäischem Boden kein Beleg findet und Bruno Schier betont in ZONF IX 90, daß den Siedlern das Stammholz viel zu wertvoll war, um es den Flammen preiszugeben, wozu noch der Umstand kam, daß die dem Pflug hinderlichen Wurzelstöcke dabei doch im Boden geblieben wären. und ferner, daß ein großer Waldbrand eine Gefahr für ein Dorf bedeutet hätte. Vielmehr wurde lediglich das beim Fällen der Bäume und Ausreißen der Wurzelstöcke freigewordene Ast- und Wurzelwerk verbrannt. Und dasselbe meint, wie Schier betont, auch der Ausdruck schwenden, d. h. schwinden machen, während Vollmann S. 8 ihn als "Abschälen der Rinde, um die Bäume zum Absterben zu bringen" erklärt. Immerhin hat man nach Schmeller II 636 hinderliche Bäume. Holzanflüge und Gesträuch auch angebaut, angebohrt und abgeschält dann weggeräumt oder verbrannt, was man auch "schwenden" genannt hat. Namenbeispiele: Schwand, Schwende, Geschwand. Gschwand, Schwander, Schwindhalde, -Moos, Schwendele
Schon aufgrund der Lage ist es unwahrscheinlich dass hier Wald "geschwendet" wurde, eher wohl als Platz für eine Schweineherde geeignet.
- Vorstehende Waldfrevler liegen wohl alle gehörig daneben. Die römische Kriegskasse musste wohl durch Landverkäufe gefüllt werden. Der Werbespruch dafür ist in unseren Tagen im Immobiliensektor gang und gäbe. Günstige Gelegenheit = lat. occasio vendo = günstige Gelegenheit /Verkauf = Gschwend.
genero vendo; genero veno do = an jemanden verkaufen; quantum?
- Querverweis, siehe Siehe dazu auch die LAGIS Gewend und Gewende dazu auch Gwend unter Ortsnamen