- Germanentrilogie:Am Anfang der kaiserlichen Geschichtsfälschung war der oberste aller Germanen, der "Imperator Germanorum" 1888-1918. Endlich war die deutsche Kleinstaatlerei beendet und 1871 das Deutsche Reich im Spiegelsaal von Versailles ausgerufen worden. Die Germanistik tat das ihre, ein Kaiser (Germane), ein Reich (GermaniaMagna), eine Sprache (Germanisch), eine Grenze (WKE Limes), ein Volk (Germanen) ... nur in der damaligen Regie hat man vergessen auch germanische Götter landnehmen zu lassen. Aber etwas fehlte noch, eine ruhmreiche deutsch-germanische Geschichte. ... Der König von Preußen und deutsche Kaiser Wilhelm II. machte sich, von Ehrgeiz getrieben ans Werk eine germanische Geschichte ganz in seinem Sinne und zu seinem ewigen Gedenken entstehen zu lassen. Die Germanen kamen - so gesehen - wohl erst im Gefolge des Imperators Germanorum nach Bayern. Er - Kaiser Wilhelm II., glaubte doch tatsächlich sich und seine Germanen in Europa rückwirkend etablieren zu können. Er - Kaiser Wilhelm II., glaubte Mittel (Kaiser Wilhelm II. Gedächtniskirche) und Wege (Bajuwarische Landnahme) gefunden zu haben, welche seine germanische Unsterblichkeit sichern sollten. Die Germanen wurden quasi so nach 1900 vom "Imperator Germanorum" den Bayern und quasi aufgepfropft. Nur nach mehr als 120 Jahren ist aber die große Germanistik - Preußens Gloria - nicht mehr zu halten. Niemand möchte aber scheinbar die frohe Botschaft vom Ende der Germanen und Nazi-Germanen vernehmen.
- Die Opfer und Überlebenden des ersten Weltkriegs waren "relativiert" und rückblickend gesehen, arme Figuren auf dem kaiserlichen Schachbrett. Sie wurden von einem offensichtlich von krankhafter Geltungssucht geprägten deutschen Kaiser Wilhelm II., alias "Imperator Germanorum" benutzt, sein ewiges Gedenken und seinen ewigen Ruhm sicher zu stellen. Als "Imperator Germanorum" wähnte (kommt von Wahn) er sich gleich dem Weltherrscher der Antike ... dem römischen Kaiser und Imperator Romanorum Augustus auf Augenhöhe. Die "Germanisierungsbeauftragten" der kaiserlichen Zeit, haben ihm sogar ein eigenes Reich erschaffen "GermaniaMagna", die Historiker - siehe Dr. M. Bacherler - haben seine Germanen verbreitet, an der reichsdeutschen Geschichte schreibt die Germanistik und die so-called "Wissenschaftler" unserer Zeit haben, seine Grenzen in Bronze gegossen .... als sogenanntes Weltkulturerbe
- Die Politiker/innen der CSU, sehen sich offensichtlich als kaiserliche Statthalter des Königs von Preußen und deutschen Kaisers Wilhelm II. alias "Imperator Germanorum 1888-1918 in Bayern. Die Politik besser die CSU-Politik suggeriert die Germanen und die Archäologen und spracharchäologischen Bestrebungen finden nichts germanisches vor Ort. Fake-News
- Gleich drei bayerische Staatsminister, bestehen auf den drei germanischen Stämmen, der germanischen Sprache und der Aussengrenze des Imperiums Romanorum mit der Germania Magna des Imperators Germanorum.
- Stand 24.11.20 Quelle ISB Seite 23 https://www.isb.bayern.de/download/16531/01_teil_1.pdf Zitat: Mit dem Zusammenbruch des römischen Reiches im 5. Jahrhundert dringen Germanen in das Gebiet südlich der Donau ein: Alemannen, aber auch Franken und Thüringer . Östlich des Lechs bildet sich eine neue Völkerschaft, die Baiern. Germanisch ist nun die beherrschende Sprache. Die Dialekte von Franken, Alemannen und Bayern unterscheiden sich kaum. Zitat-Ende.
- Der für Wissenschaft in Bayern zuständige Staats-Minister Bernd Sibler CSU, und BLfD-Chef bestärkt die kaiserlichen Vorgaben und lässt 2019 dokumentieren ... https://www.stmwk.bayern.de/kunst-und-kultur/unesco-kulturerbe/welterbestaetten-in-bayern.html Textauszug Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-raetischer Limes Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-Raetischer Limes. Die einstige römische Grenze in Süd- und Südwestdeutschland wurde in verschiedenen Ausbaustufen zwischen 100 n. Chr. und 160 n. Chr errichtet. Zwischen Rhein und Donau reihten sich über 100 größere und kleinere Militärlager und über 900 Wachttürme entlang der insgesamt 550 km langen durchgehenden Grenzsperre. In der Provinz Obergermanien war sie als Holzpalisade bzw. Erdwall und Graben, in der Provinz Raetien als Steinmauer ausgeführt. Hier begegnete die entwickelte Kultur der römischen Antike dem "barbarischen" Germanien. Zusammen mit der Hadriansmauer und dem Antoninuswall in Großbritannien bildet er die grenzüberschreitende Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums". Zitat-Ende
- Auch das HdbG mit dem Direktor: Dr. Richard Loibl, redet von ... obwohl die "Besatzer" immer noch hier leben ...
http://www.hdbg.de/geschichte-bayerns/
Zitat: Ganz wesentlich geprägt wurde Bayern von der römischen "Besatzung", die für rund 500 Jahre das Leben bestimmte und große Teile des heutigen Bayern als Provinz Raetien zum Teil des römischen Weltreichs machte.
- Bairisch ist eine Kultursprache .... das beweisen Sie ... gez. Staatsminister Zehetmair
Quelle Goggolori Nr. 6 aus 2003
Goggolori Nr. 6 Sonderlob des H. Staatsministers CSU
- Laut Duden ist ein "Espan" eine Viehweide Herkunft ungeklärt ...
aischbann ist römisches aes pango
- https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php/Fr%C3%A4nkische_Landnahme
Die "Fränkische Landnahme" des Fürther Gebiets vollzog sich Mitte/Ende des siebten, Anfang des achten Jahrhunderts.
- Germanistik - eine befangene Wissenschaft
Eine Besprechung von Franz Krahberger http://www.ejournal.at/Essay/germanistik.html
boari-Kommentar ... die Entnazifizierung der Nazi-Germanen
- "der bajuware" ..2020 DAS MAGAZIN DER JUNGEN UNION BAYERN
- Das Römermuseum in Weißenburg, definiert das damalige "Feindesland" - in Abstimmung mit dem BLfD - wie folgt:
Quell-Wand Römermuseum Weißenburg: DIESSEITS UND JENSEITS DES LIMES
Über 150 Jahre hinweg leben Römer und Germanen in Nachbarschaft zueinander. Kontakte über die Grenze hinweg bestehen auch nach Errichtung der Palisade und später der Limesmauer. Handel und Reiseverkehr verlaufen jetzt über kontrollierte Durchlässe an der Grenze. Trotz des Austausches bleibt der Limes aber dauerhaft eine Scheidelinie zwischen zwei völlig unterschiedlichen Gesellschafts- und Wirtschaftssystemen. Die römische Seite ist konsum- und gewinnorientiert. Der Handel umspannt die gesamte damals bekannte Welt. Gesellschaftliches Ansehen und politischer Einfluss hängen stark vom Vermögen ab. Bei den Germanen sichert einfache Landwirtschaft den Lebensunterhalt für den eigenen Clan. Handel findet nur kleinräumig statt. Die Politik wird von den freien Männern auf ihren Versammlungen (Anm. des Verfassers: germ. Thing) bestimmt. Zitat-Ende
- An einer anderen Quell-Wand wird auch erklärt warum sich halt "beiderseits vom Limes" so gar keine germanischen Fundstücke erhalten haben ... Zitat: Die Germanen lebten in kleinen Dörfern, die aus lockeren Ansammlungen von mehreren Höfen bestehen. Den Bau eines Hofes bildet ein langgestrecktes Wohnstallhaus in dem Menschen und Tiere getrennt voneinander unter einem Dach leben. Dazu kommen Speicherbauten zur Vorratshaltung und in den Boden eingesenkte "Grubhäuser" für handwerkliche Tätigkeiten.
Als Baustoff dienen ausschließlich Holz, Stroh und Lehm. Zäune markieren die Besitzeinheiten und bieten Schutz vor wilden Tieren. Die Lage der Dörfer ist abhängig von natürlichen Wasservorkommen wie Quellen und Bächen. Besitz und Macht sind noch weitgehend gleichmäßig verteilt.
- Die Opfer und Überlebenden des ersten Weltkriegs waren "relativiert" und rückblickend gesehen, arme Figuren auf dem kaiserlichen Schachbrett. Sie wurden von einem offensichtlich von krankhafter Geltungssucht geprägten deutschen Kaiser Wilhelm II., alias "Imperator Germanorum" benutzt, sein ewiges Gedenken und seinen ewigen Ruhm sicher zu stellen. Als "Imperator Germanorum" wähnte (kommt von Wahn) er sich gleich dem Weltherrscher der Antike ... dem römischen Kaiser und Imperator Romanorum Augustus auf Augenhöhe. Die "Germanisierungsbeauftragten" der kaiserlichen Zeit, haben ihm sogar ein eigenes Reich erschaffen "GermaniaMagna", die Historiker - siehe Dr. M. Bacherler - haben seine Germanen verbreitet, an der reichsdeutschen Geschichte schreibt die Germanistik und die so-called "Wissenschaftler" unserer Zeit haben, seine Grenzen in Bronze gegossen .... als sogenanntes Weltkulturerbe
- WELTERBE
GRENZEN DES RÖMISCHEN REICHES
OBERGERMANlSCH-RAETISCHER LIMES
DER OBERGERMANlSCH-RAETlSCHE LIMES BILDETE VON ETWA
100-260 N. CHR. DIE GRENZE DES RÖMISCHEN REICHES. ER WAR
TEIL DER ÜBER 5.000 KM LANGEN GRENZEN ROMS. DIE SICH
VON BRITANNIEN QUER DURCH EUROPA, DEN MITTLEREN
OSTEN UND NORDAFRIKA BIS ZUR ATLANTIKKÜSTE ERSTRECKTEN
DER AUSSERGEWÖHNLICHE UNIVERSELLE WERT DES LIMES
WIRD SEIT 2005 NACH DEM lNTERNATIONALEN ÜBEREINKOMMEN
ZUM SCHUTZ DES KULTUR- UND NATURERBES DER WELT VON
1972 (UNESCO-KONVENTION) GEWÜRDIGT
- Kommission für bayerische Landesgeschicht
1946 konnte die Kommission für bayerische Landesgeschichte ihre Arbeit wieder aufnehmen. Ihren Neueinstieg und ihre Arbeit in Nachkriegsjahren prägte vor allem Max Spindler (1894-1986). Spindler betonte die staatspolitische Bedeutung der bayerischen Landesgeschichte. Er initiierte die beiden großen Langzeitprojekte Historischer Atlas von Bayern und Historisches Ortsnamenbuch.Unter der Vorstandschaft von Karl Bosl (1908-1993) öffnete sich die Kommission ab 1960 dann auch verstärkt den Fragestellungen der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte. 1962 wurde das Institut für Volkskunde mit Bibliothek und Sammlungsbeständen an die Kommission angegliedert.
Die Akademie hat ordentliche und korrespondierende sowie Ehrenmitglieder. Die ordentlichen und die korrespondierenden Mitglieder bilden die Gelehrte Gesellschaft der Akademie. Satzungsgemäß müssen sie durch ihre Forschungen zu einer "wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes" ihres Fachs beigetragen haben. Die Akademie besitzt das Selbstergänzungsrecht, d.h. Mitglied kann nur werden, wer auf Vorschlag von Akademiemitgliedern ohne äußeres Zutun ausschließlich nach seinem wissenschaftlichen Ansehen gewählt wird. Die Zuwahl findet einmal jährlich statt, eine Selbstbewerbung ist nicht möglich. Zitat-Ende
Soll heissen, es kommen nur bereits im Vorfeld "gleichgepolte" Wissenschaftler/innen in den Edel-Zirkel. Das kann man wohl, gelinde gesagt auch als eine Form der "Inzucht", mit den gleichen möglichen Folgen bezeichnen. Offensichtlich sitzen da auch wohl nur reine Germanisten/Germanisierungsbeauftragte drinnen, bzw. haben die Mehrheit und dominieren damit alles.
- Nach dem 8. Mai 45, gab es plötzlich offiziell wie ein Wunder ... über Nacht keine Nazis mehr ... sie waren entweder nur Mitläufer gewesen oder angeblich gar im aktiven Widerstand ... wie weiland der Chamer Altnazi Prof. Dr. Karl Bosl (Chef der Kommission für bayerische Landesgeschichte von 1960 bis 1977). Also die Kapitulation erfolgte am 8. Mai 45 ... die (Nazi-)Wissenschaftler, diktierten aber scheinbar noch jahrzehntelang den willigen Historikern - siehe die Chronik der Stadt Eichstätt 2017 - die "Herrenrasse" in die Schreib-Federn ...
Wikipedia dokumentiert https://de.wikipedia.org/wiki/Bajuwaren
Zitat: Die provinzialrömischen Bewohner verließen 488 auf Befehl des Odoaker die nördlich der Alpen liegenden römischen Provinzen. Im östlichen Rätien wie auch dem Donau-Noricum kam dieser Abzug der Romanen einer teilweisen Entvölkerung des Landes gleich, denn mit den originär-römischen Herren zogen auch deren Knechte, Mägde und Sklaven mit in die neue Heimat Italien. Zitat-Ende ... Motto ... wir - Nicht-Germanen-Rassen - sind dann mal weg, sprich entsorgt.
Dann kam - so die germanische Nationalgeschichte - die fiktive germanisch-bajuwarisch/alemannisch/fränkische Landnahme ... germanisches Blut für den Imperator Germanorum.
Nur aus Deutschland wurden die Römer abgesiedelt. In Frankreich ist ein Rückruf aus Anno 488 ... sprich Heim ins Reich nicht bekannt oder irre ich?
- Das BLfd vermeldet D-1-7133-0027
Kurzbeschreibung Grabhügel vorgeschichtlicher Zeitstellung.
Boari de merkt an ... es ist unsere Geschichte und keinesfalls eine vorgeschichtliche Zeitstellung. Der Text ist wohl noch ganz Nazi-Jargon ... vorgeschichtlich steht wohl für vorgermanisch.
- Im Weißenburger Flurnamenbuch von Ulf Beier von 1995 findet sich unter dem Punkt Siedlungsgeschichte: ... Im heutigen Stadtgebiet von Weißenburg gibt es keine vorgermanischen Flur- oder Ortsnamen (z.B. Namen keltischen oder lateinischen Ursprungs) und auch keine slavischen Namen. Die heute gebräuchlichen Namen Jura (lat.), Limes (lat.) und (Schwäbische) Rezat (indogerm) haben sich erst im 19./20. Jahrhundert eingebürgert. ... Auch bei schwer deutbaren Namen gibt es keinen Hinweis auf vordeutsche Wurzeln. Daraus kann zu Recht abgeleitet werden, daß der Raum Weißenburg nach dem Abzug der Römer im 3. Jh. n. Chr. längere Zeit Durchzugsgebiet ohne Siedlungskontinuität war, so daß nicht einmal Namensrelikte erhalten geblieben sind.
- pappenheim.de Stand 27.11.2020: Nach einer wechselvollen Zeit, den Einfällen von Alamannen ab 233 n.Chr. und dem Eindringen germanischer Stämme folgend, beginnt spätestens ab dem 7. Jahrhundert eine Neusiedlung im heutigen Stadtgebiet Pappenheims.
- DK/EK Ein Jahrhundertprojekt 01.02.2020
Das Bayerische Wörterbuch wurde im Jahr 1911 angestoßen, 2060 soll es fertig sein. Das ehrgeizige Ziel: Sämtliche bairische Wörter erforschen und dokumentieren.
- Bild Freistaatswappen,
Bayerische Akademie der Wissenschaften Kommission für MundartforschungBayerische Akademie der Wissenschaften - Alfons-Goggel-Str. 11 80539 München
Prof. Dr. A. R. Rowley
Alfons-Goppel-Str. 11
80539 München
Tel. +49 89 23031-1180
Fax +49 89 23031-1100
bwb@kmf.badw.de
www.bwb.badw.de11. Februar 2013
Stellungnahme zur Eingabe von
Herrn Rupert StadlerIn seinet Eingabe wendet sich Herr Stadler vehement dagegen, dass in der akademischen Germanistik Bayerns das Bairische als ein Abkömmling des Germanischen interpretiert wird und plädiert mit lnbrunst dafür, es als Fortsetzung des Lateins zu deuten. Gegen diese innige Überzeugung von Herrn Stadler fällt es mir schwer, Stellung zu nehm«t. Seine unbedingte Hingabe an sein Thema ist bemerkenswert.
Es sei aber darauf hingewiesen. dass Herr Stadler hier einen Standpunkt einnimmt, der von allen Fachleuten abgelehnt wird. Nicht nur in Bayern, sondern weltweit versteht die Germanistik das Bairische als Dialekt des Deutschen, das Deutsche als eine der germanischen Sprachen und nicht vom Latein abstammend, und das Germanische schließlich als eine eigenständige Gruppe der indoeuropäischen Sprachen neben dem Latein. Dies ist eine rein linguistische Klassifikation und impliziert keine rassistische Einstellung; auch angelsächsische, französische und sowjetische Philologen sind schon lange vor der NS-Zeit davon ausgegangen, dass das Bairische zum Bestand der deutschen Sprache gehört. Alle deutschen und internationalen
Fachkollegen stehen in dieser Wissenschaftstradition, die sich auf Jacob Grimm ("Deutsche Grammatik" von l8l9 fl'.) und Johann Andreas Schmeller ("Bayerisches Wörterbuch", 1. Auflage l827-1837) zurückführen lässt, in sämtlichen Handbüchern und Nachschlagewerken wird genau diese Auffassung vertreten. Aus dieser Sicht beruht die Behauptung von Herrn Stadler, die "Bajuwari" hätten "keine Spuren im bayerischen Sprachschatz hinterlassen", nur auf Wunschdenken.
Auch alle Fachvertreter der bayerischen Landesgeschichte sehen den Stamm der Bayern (bei allen unterschiedlichen Auffassungen in Fragen der Stammesbildung) insgesamt als in der Nachfolge von Germanen stehend. Stellvertretend sei hier etwa die gemeinsame Landesausstellung "Die Bajuwaren" des Freistaates und des Landes Salzburg in Rosenheim im Jahr 1988 genannt.
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Es sei zugestanden, dass es notwendig ist, ungeprüft überommene Glaubenssätze immer wieder neu zu überdenken. Aber hier sind die linguistischen Beweise zu eindeutig und zu erdrückend, da die lautgesetzlichen Übereinstimmungen so zahlreich sind. Ganz im Gegensatz zur Meinung von Herrn Stadler sehe ich die Zugehörigkeit der Dialekte Bayerns zum deutschen Sprachraum auf vielen Karten des "Bayerischen Sprachatlasses" immer wieder bestätigt. Anderseits hat das Lateinische unbestritten einen erheblichen Einfluss auf das Bairische ausgeübt. Wörter wie Pfister, Radi, Wein, sind eindeutig lateinischer Herkunft, sogar für Bier wird von einigen auf lat. biber 'Trank' verwiesen. Ortsnamen wie Augsburg, Künzring, Passau oder Valley haben ebenfalls lateinische Wurzeln und gehen auf romanische oder lateinische Bevölkerungsanteile in der damaligen Provinz Raetia Secunda zurück. Es ist also richtig, wie Herr Stadler schreibt, dass die Römer starke Spuren im bayerischen Sprachschatz hinterlassen haben. Aber das wird gemeinhin als Entlehnung ins Germanische verstanden.
Ein Anliegen von Herrn Stadler ist die Bewertung des bayerischen Dialekts als Sprache. Dazu nehme ich wie folgt Stellung: Herrn Stadler ist Recht zu geben, dass nicht Sprachwissenschaftler, sondern nur die Sprachgemeinschaften selbst bestimmen können, was eine Sprache ist und was ein Dialekt. Herr Stadler stünde nicht völlig allein: Die UNESCO hat vor zwei Jahren das Bairische in ihre Liste der "gefährdeten Sprachen" aufgenommen. Ich habe selber öffentlich geäußert (Rowley 2011), dass das Bairische im Prinzip die sprachlichen Grundvoraussetzungen dafür mitbrächte, als Sprache bewertet zu werden. Aber die Sprachgemeinschafl versteht Bairisch offenkundig als Dialekt des Deutschen; sogar mein Regensburger Kollege Prof. Ludwig Zehetner, der sehr genau auf die sprachlichen Besonderheiten Bayerns achtet, schreibt in seinem Werk "Bayerisches Deutsch".
Ludwig Zehetner, der sehr genau auf die sprachlichen Besonderheiten Bayerns achtet, schreibt in seinem Werk "Bayerisches Deutsch" (3. Aufl. Regensburg 2005. l6): "Bairisch ist deutsch". das heißt Teil der deutschen Sprache und nicht eine eigenständige Sprache. Diese Einstellung ist unter Bayern allgemein verbreitet. Als zum Beispiel im Deutschen Bundestag im Jahre 1999 die Bundesrepublik die "Europäische Charta der Regionan oder Minderheitensprachen" ratiiizierte und das Plattdeutsche dabei als Regionalsprache anmeldete, hatte der "Förderverein Bayrische Sprache und Dialekte e.V." versucht, in Bayern Unterschriften zu sammeln, damit die Landesregierung auf die Bundesregierung einwirke, auch das Bairische als Regionalsprache zu deklarieren. Das Ergebnis war kläglich; es bestand schlicht kaum öffentliches Interesse.
Die Petition enthält weiterhin den Vorwurf, die "falsche Sprache" und das "falsche Wörterbuch" werde mit Steuermitteln subventioniert. Bezüglich der Subventionierung sei angeführt, dass sie durchaus im Sinne von Artikel 3 der Verfassung des Freistaats erfolgt: (1) "Bayern ist ein Rechts-, Kultur- und Sozialstaat. Er dient dem Gemeinwohl". (2) "Der Staat schützt die natürlichen Lebensgrundlagen und die kulturelle Überlieferung". Zur kulturellen Überlieferung gehören die Sprachen des Landes. Gerade die Bayerische Akademie der Wissenschaften, deren Motto "Tendit ad aequum" lautet, ist als verantwortungsbewusßte Trägerin von Forschungsprojekten Garantin für die Angemessenheit (und auch für die Richtigkeit) der von ihr verantworteten Vorhaben.
Das von der Akademie getragene "Bayerische Wörterbuch" ist Teil eines Netzes von akademischen Dialektwörterbüchern, die den gesamten deutschen Sprachraum in vergleichbarer Vorgehensweise abdecken; fast alle anderen Landesakademien sowie die Österreichische Akademie der Wissenschaften und die Schweizerische Akademie der Geistes und Sozialwissenschaften fördem vergleichbare Projekte oder haben sie bereits abgeschlossen. Hauptanliegen dieser Wörterbücher ist die Aufgliederung der
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Bedeutungen der Dialektwörter auf Grund von empirisch erhobenem Sprachmaterial.
Noch heute hat das "Bayerische Wörterbuch" ein Netz von über 500 freiwilligen Helferinnen und Helfern in ganz Altbayern, die regelmäßig über Dialektwörter und ihre Bedeutungen Auskunft geben. Auch damit wird sichergestellt, dass die Wortschatzdokumentation zuverlässig ist. Herrn Stadlers Anliegen ist die Rückführung des bairischen Wortschat2es auf lateinische und nicht auf germanische Wurzeln. Die Erklärung der Wortherkunft (Etymologie) ist kein primärer Aufgabenbereich des "Bayerischen Wörterbuchs"; deswegen referiert das Wörterbuch in aller Regel nur kurz den aktuellen Stand der germanistischen Forschung nach Grundlagenwerken wie dem "Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache" von F. Kluge in der Bearbeitung von Elmar Seebold, einem Kollegen von der LMU, oder dem von der Österreichischen Akademie der Wissenschaflen bearbeiteten "Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich". Gerade bei Etymologien gehen die Meinungen der Fachgelehrten oft ziemlich auseinander. Aber auch wenn sich in einigen Fällen eine etymologische Angabe als überholt oder falsch hcrausstellen sollte, schmälert das in keiner Weise den dokumentaflschen Wert des Wörterbuchs.lm Übrigen muss die Kommission für Mundartforschung, die aus renommierten Fachvertretern besteht, und die Redaktion, deren Leiter auch als außerplanmäßiger Professor für germanistische Linguistik an der LMU wirkt, Sorge tragen, dass das Projekt bei allen Besonderheiten des Landes den Erfordernissen des Gesamtfachs Rechnung trägt Es wäre völlig unangemessen. stark vom Stand der philologischen Forschung abweichende Meinungen Einzelner zu verbreiten.
Die Petition enthält schließlich den Vorwurf "Bayerische Wörterbuch" (das kein Projekt des Herrn Prof. Dr. A. Rowley ist, sondern ein Vorhaben der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) sei eine "Volksverdummung sondergleichen". Nach Auffassung der Kommission für Mundartforschung ist das Thema Dialektforschung sehr gut geeignet, einem nicht fachlichen Publikum wissenschafiliche Arbeit und deren Ergebnisse näher zu bringen. Die Mitglieder der Redaktion tun dies im Sinne der Volksbildung auch immer wieder und zwar mit großer positiver Resonanz. Alle Erfahrungen aus der Öffentlichkeitsarbeit der Kommission zeigen, dass das "Volk" zu intelligent ist, um sich von Sprachforschern einfach für dumm verkaufen zu lassen. Bezüglich der einzelnen für Herrn Stadler strittigen Wortherleitungen ist es mäßig, auf Standardwerke wie Kluge-Seebold, Duden oder andere hinzuweisen. Herr Stadler kennt die Aussagen dieser Nachschlagewerke, lehnt deren Erklärungen aber aus prinzipiellen Gründen ab.
gezeichnet
Prof.Dr.A.R.RowleyZitierte Literatur:
Duden Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 4. Aufl. Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006.
F. Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25. Aufl. Berlin/New York 2011 (bearb. von Elmar Seebold).
A Rowley: Bavarian : Successful Dialect Or Failed Language? In: Handbook of Language and Ethnic Identity VoL 2. Ed. l. Fishman. O. Garcia Oxford University Press 2011, 299-309.
- Querverweis, siehe dazu auch Fake-News LKR-EI unter Ortsnamen