- Originaltext:
... 647 - 688, als Flurname nur im Flurplan, sonst nirgends bezeugt. Das landvogteiische Sal- und Zinsbuch von 1447/48 zählt drei Arten von Huben Ackergüter von ca. 30 Tagwerk auf, nämlich Kernhuben, Bauhuben und Breithuben; am zahlreichsten sind die Bauhuben, am spärlichsten die Kernhuben z. B. in Eitensheim 17 Bau-, 9 Breit-, 4 Kernhuben. Nach Rieder a. a. o. IV 74 ff. findet sich die Bezeichnung Kernhube in späteren Archivalien nicht mehr, während der Name Bauhube noch in der Buxheimer Güterbeschreibung von 1702 erscheint. Rieder erläutert Bauhube als Gut mit ansehnlichem "Bau", Feldbesitz vgl. das Wort "Baumeister", der dem Feldbau vorsteht, Kernhube als Gut mit vorwiegendem Körnerbau, der seit dem Uebergang zur Dreifelderwirtschaft dominiert und die bis dahin übliche Feldgraswirtschaft zurückdrängte: er vermutet, daß die Kernhuben, die ersten Güter waren, die die neue Wirtschaftsform sich aneigneten und daß ihr Name allmählich unterging, als die Dreifelderwirtschaft allgemeine Norm geworden war kern cherno = ausgedroschenes und gereinigtes Getreide, besonder Spelz; die Breithuben seien nach dem auffalleden Breitenverhältnis ihrer Feldungen benannt.
- gefunden: Als eine Hube oder auch "Hufe" wurde seit dem Frühmittelalter ein Bauerngut oder Gehöft mit ausreichenden Acker- und Weideflächen bezeichnet, die eine Familie bearbeiten und sich davon ernähren konnte. Das Wort stammt aus dem Frankenreich des 8. Jahrhunderts latein. huba und wandelte sich um 1200 zur deutschen Hube schwäb. hueb, huebm, hufe. Im Zuge der Kolonisierung wurde das Land zur Bewirtschaftung "verliehen", die bei der Rodung ursprünglich von Herrensitzen und Meierhöfen aus erfolgt war.
- Querverweis, siehe dazu auch Bauhube unter Ortsnamen