- Originaltext: ist eine der Gemeinde gehörige teilweise an Private verpachtete Wiesenfläche ahd. angar; an diesen "Anger" schließt sich der Gemeindeanger 1722 ff., einst Gemeindebesitzt, jetzt verteilt und zu Pflanzbeeten benützt. Der durch den "Anger" führende Entwässerungsgraben heißt Angergraben 1730 1/2; die Aecker bis an den "Anger" stoßen, so daß man beim Pflügen auf dem Anger den Pflug wendet, werden als Angerwander bezeichnet.
- Quelle Eberl: Anger, m., ahd. angar, mhd. anger, eingezäuntes, außerhalb des Flurzwanges stehendes Grundstück in Sondernutzung, gelegentl. Enger, Engel.
- Quelle Schnetz: Sehr gewöhnlich ist der Name der Anger, Nebenform Angel, Engel, ahd. angar anord. enge "Wiese". Die Anger waren in der Regel eingefriedigte Grasplätze am Dorf oder in dessen Nähe zum Abmähen oder Abweiden; am Bodensee zweischürige Wiesen. Obgleich der Name jetzt auch für Ackerland und Gehölz gebraucht wird, stand er ursprünglich im Gegensatz zum Ackerland und Wald, zu Garten und Wiese. In Wertach im Allgäu waren die Anger eingezäunte Frühweiden beim Haus.
- Am Anger, angaria lat. = Frondienst; angari = Postreiter; angaria = Zwang Postpferde zu halten; angaria = Spanndienst;
- Querverweis, siehe dazu auch Anger unter Ortsnamen