- Originaltext: Vom Weidevieh durften jedoch nicht betreten werden die "Beunde" Point,Paint; es waren dies umzäunte Grundstücke, die nicht dem Flurzwange unterworfen waren, z. B. "der Pointacker, die Mühlpaint, die Handlpoint, die 3/4 Jauchert im Kirchthal in der Peunt". Jetzt sind die Umzäunungen entfernt; nur die "Haindlpoint" hat seit 1912 wieder eine Einfriedung; denn auf ihr steht das Schulhaus und der erste ständige Lehrer war ein Träger des Namens "Haindl".
- Quelle Buck: Beunt, ahd. biunt, biunda, kleineres, ursprünglich stets eingefriedetes Grundstück, auf dem in der Regel Kraut, Hanf, Flachs etc. gebaut wird, mundartlich die Boint, Baint, Bunt, Bund, Im Allgäu Bunk, in Franken Both mit ausgefallenem 'n'.
- Quelle Eberl: Peunt, Beunt, Point, Baind, w., ahd. piunta, biunt aus biwant, mhd. biunde, was durch Einfriedigung losgelöst ist aus Flurzwang und gemeiner Nutzung und in Sondernutzung steht
- Quelle Vollmann: dann ein durch einen solchen Zaun aus der Mark ausgeschiedenes Landstück vgl. Beund, Bitze, Bifang, ...
... Am häufigsten aber ist die Beund, ahd. biunt; der Name kommt in ganz Deutschland massenhaft in den verschiedensten mda. Formen und Schreibungen vor: Beunt, Peunt, Point, Beind, Baindt, Paint, Buint, Bunt, Pint, Bund, Buntd, Böndt, Buant, Bunk, Bodth, Bein, Pein, niedd. sogar Wind, Verklform Beundle, Büntle, SN. Bündlach, Bündlet, Gebund, Gebind, - Alten-, Aich-, Einden-, Kraut- Kälber-, Herren-, Pfaffenbeund, Baindbrunnen, Beindlesacker usw. im Allgäu heißt der Gras- und Obstgarten beim Hause "die Beund"; der Eigentümer einer Beund heißt Beuntner, Peintner, Pointer, Püntner, Pintner. Auch Garten, mhd. garte, bezeichnet ursprünglich einen eingefriedigten Raum überhaupt: Tier- Ochsen-, Roß-, Holz-, Tannen-, Hopfen-, Baumgarten Bonger
- Wohl von
beund peunt
bona = Hab und Gut + donatio = Gabe, (Ehren-)Geschenk
- Querverweis: Siehe Anlistung aller
Peund, Beund, Point, etc. unter Ortsnamen