Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Znieferl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 27.01.10: 'Zniferl' sagt man in Niederbayern zu einem kleinen und schmächtigen Kind. Den Ausdruck verwendet man auch für das kleinste Vögelchen im Nest und das kleinste Ferkelchen im Wurf. 'Zniferl' ist immer etwas Kleines und vom Wachstum zurück gebliebenes. Es ist sozusagen 'znifig', also vom Wachstum her zurück geblieben. Dieser Begriff wird auch in Oberbayern verwendet. Allerdings ist nicht klar, wo das Wort ursprünglich herkommt. Eventuell kommt es von 'nifen', was 'schlecht schneiden' bedeutet. Somit könnte man sich vorstellen, dass das Wort 'znifen' sich davon ableitet und auch etwas 'zerschneiden' oder 'zu klein herunter schneiden' bedeutet. Das würde dann erklären, warum der niederbayerische Begriff 'Zniferl' für ein kleines und schmächtiges Kind steht.
  • Siehe auch oznepft
  • Wohl von difficillime nascitur = ungern bzw. sehr langsam wachsen; provenire = wachsen; omnivor = Allesfresser (Biologie), zurück geblieben = infantil; infans = Kind. Laut Woxikon steht als Synonyme für zurückgeblieben = infantil. Neben dem bayerischen Dialekt, ist dieses Wort bzw. dessen Sinn europaweit auch noch in .uk, .fr, .it, .es und .pt nachweisbar.