Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Ziehbie

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Quelle Mittelbayerische Zeitung vom 29.03.2012, Mais führt nicht nach Bodenmais Sprachwissenschaftler Professor Ludwig Zehetner beantwortet ab sofort die Dialektfragen der MZ-Leser. Für bairisch "Mais" ist auszugehen vom Verb "maißen", ausgesprochen "moassn", belegt im Althochdeutschen als "maizan", im Gotischen als "maitan", jeweils in der Bedeutung "hauen" (Bäume) fällen, (Äste) abhacken, zerkleinern. Der Wortstamm ist greifbar in hochsprachlich "Meißel, meißeln". "Moas" und "moassn" sind aus dem aktiven Sprachgebrauch fast verschwunden. Festgeschrieben erscheint "Moas" in den genannten Ortsnamen. Der Text eines bayerischen Volkslieds nennt, was alles zur Ausrüstung eines Holzknechts gehört; er braucht nämlich "Fuaßkrampl, Moaßhackl und an Sappi", also hakenförmige Nägel an den Schuhen, ein "Moaßhackl" (Axt) und ein "Sappin" (Ziehhacke).
  • Quelle BR 08.02.10: "Ziehbie"? 'Ziehbie' nennt man in Oberbayern ein Arbeitsgerät, das man für Holzarbeiten benutzt. Es handelt sich hierbei um einen Eisenhaken, den man ins Holz schlägt, um das Holz zu sich herzuziehen. Im Dialekt sagt man auch oft 'Zabie' dazu. 'Ziehbie' oder 'Zabie' ist ein Lehnwort aus dem Italienischen - dem Wort 'zappa', das 'Hacke' bedeutet - denn ursprünglich war es wohl ein Gerät zum Hacken. Doch heutzutage ist 'Ziehbie' in Oberbayern ein Gerät zum Holzrücken.
  • Wohl von bidens = Hacke; bidens = zweizähnig; bipalium = Haue; cieo = bewegen, verursachen; Pickel = ligo