Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Zeltl

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quzelle BR 04.10.11: Ein 'Zeltl' ist in Niederbayern ein Bonbon, ein 'Guatl'. 'Zeltl' ist die Verkleinerung mit dem bayerischen 'l' zu dem alten Wort 'die Zelte'. Das bedeutet ursprünglich 'flacher Kuchen' (althochdeutsch 'Zelto', ein flacher Kuchen aus dem 9. Jahrhundert). Die Fachwörterbücher schreiben, dass die Herkunft unklar ist. Und im Dialekt haben wir das Wort 'Zeltl', das bei uns Bonbon bedeutet, aber auch in den 'Lebzeltln' für die Lebkuchen und in den 'Pfannzeltln', flache Kuchen, die in der Pfanne ausgebacken werden, die heute im Volksmund meist zu 'Pflanzl' oder 'Fleischpflanzl' verunstaltet werden. Es sind aber eigentlich auch 'Zeltl'. Also 'Zeltl' in Niederbayern für 'Guatl', für Bonbon.
  • Wohl von placentula = Küchlein; Tessella = viereckiges Steinchen/Bonbon?