Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Zaistig

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 18.12.12: Im Allgäu nennt man den Dienstag "Zaistig". Diese alte Bezeichnung kommt aus dem Alemannischen.
    - in der schweiz hört man auch zieschdig - das ist das gleiche wort letztlich wie englisch thuesday - da steckt der name einer germanischen gottheit drinn - der ziu - der kriegsgott der germanen - das ist nämlich folgendermassen - die alten babylonier nannten die sieben wochentage nach den damals sieben bekannten himmelskörpern - sonne und mond - sonntag und montag - und dann kam der mars - und der mars der stand bei den alten babyloniern schon für den kriegsgott - die römer haben dann den mars auch schon als kriegsgott für den dienstag her genommen - italienisch martedì - zum beispiel - und dann eben auch die alten germanen - die haben dann den namen ihres kriegsgottes dazu genommen - ziu - in norddeutschland da hat man eine nebensbezeichnung des kriegsgottes her genommen - vielleicht war der name zu fürchterlich dass man ihn nehmen konnte - das ist eben der DIENSTAG - der stammt von einer nebenbezeichnung des kriegsgottes - aber die alte bezeichnung - zischtig - die ist im englichen tschusday - und im allemannischen-allgäuischen zaischdig für den dienstag erhalten geblieben -
  • Siehe auch die anderen Fastentage Afdrmeijda, Eachda, Mörada wie Mars!; cibo se abstinere = fasten; Fastenspeis = cibi esuria; Fasttag = Dies jejunii; indigeo = an etwas Mangel haben. Der alte Germanengott wäre im Zaischtig-Verbreitungsgebiet wohl nur ein Irrgott. Viel eher haben die Römer am Dienstag einen "Fastentag/Fasttag" eingelegt um den Körper zu Reinigen.
  • gefunden: Die griechische Medizin beeinflusste von Alexandria aus auch die römischen Eroberer, obwohl sich diese anfangs dagegen sträubten. Asklepiades von Bithynea trug entscheidend dazu bei, dass sich die griechische Medizin im 1. Jahrhundert v. Chr. in Rom durchsetzte. Er hielt nichts von der Theorie der Körpersäfte und lehrte stattdessen, der Körper sei aus einzelnen Teilchen aufgebaut, den Atomen, die durch Zwischenräume getrennt seien. Krankheit, so meinte er, entstehe durch Einschränkungen der geordneten Bewegung der Atome oder durch Verstopfen der Zwischenräume. Als Gegenmittel setzte er keine Arzneien ein, sondern körperliche Bewegung, Bäder und Ernährungsumstellungen. Seine Vorstellungen lebten bis ins 18. Jahrhundert immer wieder in veränderter Form auf.