Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

wurnigln

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BWB/BRrrr 28.12.16: wurnigln sagt man in obabajan zum prickeln in den fingern
    die finger waren eiskalt vom schnee und dann tut man sie wärmen - und dann tuts wurnigeln - aber das bild ist entweder aber das bild ist entweder von einem igel mit seinen stacheln - oder aber vielleicht steckt au ch das wort negel nägel drin - es sind nägel und das ist dann eben . das sind nägel die da in die finger stechen - ...
  • Quelle BWB/BR 09.12.15: wurnigln sagt man in Obabajan zu dem Prickeln in den Fingern
    - die finger waren eiskalt vom schnee - und dann wärmt ma sie am ofen und dann duats wurnigln drinnen - dieses wort wurnigln hat in den verschiedenen mundarten eine vielfalt von aussprachen - da gibt hornigl - hurnigln usw. - so viele varianten dass man nicht mehr genau erkennt was drinn ist - aber des bild ist entweder ein bild von einem igel - der mit seinen stacheln eben in die finger hinein sticht - und daher dieses prickeln in den fingern - oder vielleicht steckt auch des wort nagel negel drinnen und das ist dann eben - es sind negel die da in die vinger stechen - dieses prickeln in den fingern wird entweder mit igeln oder negeln in verbindung gesetzt und da entsteht dann eben hornigeln oder hurnigel oder in obabajan eben wurnigln - prickeln in den fingern bei großer kaelte -
  • Quelle BR 24.03.10: Wenn's draußen saukalt war und man kommt mit kalten Händen ins Warme, dann beginnen die Hände und Finger zu prickeln. Dazu sagt man in der Oberpfalz: es 'granigelt'. Dieses 'granigeln' kann eine Spielform des Wortes 'hoanigeln' sein - derartige Spielformen sind in deutschen Dialekten weit verbreitet (z. B. 'wanigeln', 'banigeln' oder 'grinigeln'). Das 'hoanigeln' hängt höchstwahrscheinlich mit der Hornisse zusammen. Bei diesem Prickeln dachte man einerseits an die Zick-Zack-Bewegungen der Hornisse oder aber auch ans Stechen der Hornisse. Und in der Oberpfalz erscheint eben diese Spielform 'granigeln' für das Prickeln in den Fingern.
    Siehe dazu auch granigeln
  • Wohl von furnus = Ofen; warm halten = fovere; uro = plagen quaelen; nico = winken; ningo = Schnee; gelari = frieren; horreo = vor Frost schaudern, zittern, frieren + nix = Schnee + gelu = Frost; caelare = ziselieren; punctiuncula = leichter Stich