Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Tschamsdara, Dschamsdara

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 02.06.14: a Dschamsdara das ist in Altbayern der Liebhaber
    - der freund - das ist der ihr freund - das wort das stammt aus dem östereichischen - und ist eigentlich stark zusammengezogen aus dem gruss - gehorsamster diener - es wird so verschliffen - dass man am ende einfach nur noch dschamsdara sagt - jemand der andauernd eben zu jemanden anderen eben gehorsamster diener sagt - das ist dem sei dschamsdara - weil aber sehr häufig zu frauen gesagt wird - ist es das eben - der der immer zu ihr dschamsdara sagt - des ist der ihr dschamsdara - nämlich in altbaian ihr liebhaber - ihr ständiger begleiter -
  • Quelle BR 27.11.09 'Dschamsterer' sagt man in Altbayern zu einem Liebhaber, zu einem 'Gspusi'. Die Herkunft dieses Ausdrucks ist wohl in Österreich zu finden, denn dort sagt man ziemlich häufig 'gehorsamster Diener', zusammen gezogen wird daraus 'Ghorsamster' oder 'Dschamsterer', eben ein Mensch, der andauernd 'gehorsamster Diener' sagt. Seltsam, dass in Altbayern daraus ein 'Gspusi' wird.
  • Quelle BayWo: Dschamsderer, Altbayern, abwertende Bezeichnung für den Freund eines Mädchens
  • Desponso = zur Ehe versprechen; amanter = von Personen: liebend; verba amantia = liebevolle Worte, amabilis = lieblich usw.; desaevio= gewaltig toben
  • und was Herr Prof. als seltsam beschreibt: Gspusi = von Sponsa = die Braut. Siehe dazu Gschbusi.