Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Spreisle

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 20.02.14: A Spreisala so sagt man in Mittelfranken zu einem sehr sehr dünnen Menschen
    - die eigentliche bedeutung von spreisala das ist ein dünnes stück holz - etwa ein dünnes stück anschürholz - das muss ja recht dünn sein - damit es feuer fängt - oder auch ein holzsplitter den man sich in den finger zieht - das sind spreisala in mittelfrangen - und dieses wort spreisl - eigentlich ein gesamtoberdeutsches wort für einen holzsplitter oder ein kleines stück holz - das ist nichts anderes als das schriftdeutsche wort splitter - splitter das wäre eigentlich die plattdeutsche mundartbezeichnung - und es würde im oberdeutschen lautgesetzlich zu spleisel werden - nur spleisel hat zwei ell hintereinander - klingt a bissl ungeschickt - drum hat man im bayrischen draus spreisl daraus gemacht - spreisl also holzsplitter - das gleiche wort - obwohl mans nicht auf anhieb erkennt - und in mittelfranggen - spreisala übertragen auf einen menschen - der so dünn ist wie ein kleines holzsplitterlein -
  • Spreissle sind dünne Holzspreissel um ein Feuer zu entfachen. Holzspäne
  • Wohl von separo = absondern, trennen + assula = Brettlein, Schindel, Span