Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Soglaim /Sogloam / Sogkleibn

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 10.04.14: Sogkleibn das sind in Oberbaiern Sägespäne
    - sog das ist die säge in der mundart - a soog - das übliche wort für die säge - und kleim - das sind kleie - eigentlich der abfall von getreide - getreidekleie - aber in diesem fall von gesägtem holz - also holzkleie - holzkleim - oder soogkleim - das wären sägeschpäne aus obabaian -
  • Quelle BR 21.04.2010: 'Soglaim' oder 'Sogloam', nennt man in der Oberpfalz das Sägemehl.
    Eigentlich steckt hinter 'Sogloam' Sägekleie, da die Sägemehlreste genauso aus wie Getreidereste aussehen, wie die Kleie und 'Sog', das ist die Säge im Dialekt. 'Soglaim' heißt also Sägekleie, und durch volksetymologischen falschen Anschluss an andere Wörter wie 'Loam' für 'Laim' oder 'kloa' für 'klein' entstand die Aussprache 'Sogloam'.
  • Quelle BayWo: Altbayern, Sogschorten Sackschorten, Sägespäne = wohl von secare = schneiden
  • Kleie (lat. clia) ist ein Sammelbegriff für die beim Mahlen verbleibenden Schalen etc.
  • Wohl eher von scobis = Sägemehl; serra = Säge, serra secare = abschneiden; lignum = Laim = Holz, lignorum ramenta = Sägespäne.