Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Schiering, Schieding

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Quelle BR 25.11.11 'Schiering' nennt man in Unterfranken ein 'andächtiges, bestimmtes Glockengeläut'.
    - im kirchlichen wortschatz sagt man dazu schiedung-läuten - und die schiedung - das kommt von abschiednehmen - von scheidung - das hat zwei bedeutungen - das ist die totenglocke wenn jemand gestorben ist - das totenläuten oder schieringläuten - das ist ein bestimmtes geläute das immer am freitag früher um 11 Uhr geläutet hat - um an den hingang christi zu erinnern.
  • Quelle Musikland Tirol: Glockengeläute war in vielfältiger Weise mit dem Alltagsleben der Menschen verbunden. Kirchenglocken riefen zu Gottesdienst und Gebet, verkündeten Hochzeit und Sterben ("Schiedungläuten"). Sie läuteten Kirchenfeste, den Feierabend oder ankommende hohe Gäste ein, warnten vor drohendem Unwetter, Feuer, Krieg und luden zum Theater auf den Marktplatz.
  • Also von "Scheidung" und Abschied kann es nicht kommen, wenn auch bei Hochzeiten Schieding geläutet wird.
  • Wohl eher von scito = wisse
  • also "höre und wisse" um den Anlass, Hochzeit, Tod, Rosenkranz u.a.m. und wisse um die Stunde