Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Roawutzal

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Quelle BR 22.01.15: a Roawutzal sagt man im bayrischen Wald für Hagebutten
    - rohrwuzal ist letztlich nichts anderes als ein in der mundart stark entstellte aussprache von hagebutte - hagebutte bedeutet deswegen hagebutte - also in dem haag steckt eine hecke drinen - und butzen oder butten - in der norddeutschen aussprache butte - in beirsch butzen - das sind eben die blüten - die blüten von am apfel heisst apfelbutzen - und von der rose sinds a butzen - hagebutzen - also heckenrosen - und in der mundart stark entstellt dann hoawuzel - hoawuzel mit einer beirischen verkleinerungsendung - und dann noch im beirischen wold roawuzal für hagebudde -
  • Quelle BR 13.05.14: Henafezl sind in der Oberpfalz und zwar in der Altmühlgegend Hagebutten
    - es gibt in oberpfälzischer mundart eine lange reihe von benennungen für die hagebutte - zum beispiel hoarwuzl - oder henabuzl - oder hennafüsl - auch henafezl - und sie sind alle letztlich verballhornt aus hagebutte - hagebutte ein nordeutsches wort - in süddeutscher aussprache - hagebutzn - haag eben die hecke und butzn eine frucht - wie im apfelbutzn - so schaut auch die hagebutte aus - und weil man das wort nicht mehr verstanden hat - manns irgendwie mit wörter wie haar oder henna versucht zu deuten - und in der obapfoiz kommt dabei rauss henafezl - für hagebutte -
  • Wohl eher von Rosa canina + venter = Magen + utensilis = was man täglich braucht; roboro = stärken, kräftigen; Die Hauptwirkung der Hagebutte beruht auf ihrem hohen Vitamin C-Gehalt.