Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Rennofen, renovare

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Laut Wikipedia: Ein Rennofen war eine Vorrichtung zum Gewinnen von Eisen aus Eisenerz.
    Dabei handelte es sich um aus Lehm oder Steinen errichtete Schachtöfen von etwa 50 bis 220 cm Höhe. Neben dem Schacht befand sich in manchen Fällen eine Herdgrube für den Schlackenablass, die sogenannte Renngrube. Die Rennöfen wurden mit Holzkohle, Holz oder Torf warmgeheizt und dann für die Verhüttung von oben wechselschichtig mit Brennstoff, meist Nadelholzkohle, und fein zerkleinertem Erz von möglichst hohem Eisengehalt befüllt ...
    Die Schlacke lief (rann, daher der Name) aus Öffnungen aus dem Ofen und in die Herdgrube.
  • Am Beginn der Burgställe und Burgen im Eichstätter Gebiet, scheinen aber die Römer zu stehen. Sowohl die Burg-Namen soweit bekannt, als auch die Flurnamen der Gegend, weisen deutlich auf römische Erzgewinnung und Weiterverarbeitung hin. Auch die Rasenerze haben römische Väter: lat. rasis = rauhes ungeschmeltzes Erz, sagt Jacobo Baier 1751 in seinem Wörterbuch und der Rennofen kommt nicht davon, dass aus ihm das Eisen rennt, sondern renovare/renova = Renovierung, eine neue Form geben (Erz wird Eisen). Direkt neben den Gegenden mit Erzgewinnung, sind sehr viele Hügelgräber zu finden. Reich wurde man damals wohl nicht mit Ackerbau und Viehzucht, wohl aber mit Erz, Metall, Herstellung und Handel.