Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Heichdala

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • Quelle BWB/BR 10.03.15: a Heichdala das ist in Middelfranken ein einfältiger blöder zurück gebliebener Mensch
    - heichdala das ist die verkleinerung vom schimpfwort heichdl mit genau der gleichen bedeutung - die wortgeschichte ist ein bißchen verzwickt - aber wenn man weiss dass in der obapvoiz in gleicher bedeutung ein schimpfwort a hoichdl hat - dann sieht man glaub ich besser - denn diese lautung heuchdl - die muss irgendwann ein en drinn gehabt haben - es muss sowas wie heundl drinn gewesen sein - und das ist eine spielform des männlichen vornamens heinrich - vielleicht ist aus heinzl heichdl geworden durch verballhorung - typisch dass männliche vornamen als schimpfwörter für männliche wesen benutzt werden - a heichdala also ein schimpfwort für einen blöden menschen - aus dem osten von middl franken -
  • gefunden: Heichterla = schwächlicher Mensch
  • Wohl eher homo bardus = einfältiger Mensch; Er macht ein blödes Gesicht = Occulorum aciens hebetat; languor = Schlaffheit; Hierocomium = SiechenHaus, Spital; Hiatus = das Gähnen, das Aufsperren des Mundes; talio = Wiedervergeltung eines Körperschadens; talaria = Knöchelteile; exhaurio = nehmen, entziehen; haurire = erschöpfen
  • Goggolori15 meint gar: In J. Denz, Die Mundart von Windischeschenbach (Frankfurt a.M. 1977, S. 163) wird darauf hingewiesen, dass die Aussprache mit geschlossenem -oi- nur vor -n oder -m vorkommen kann. Es kann sich daher wohl nur um eine Spielform von Heinzl handeln, Kurzform des Personennamens Heinrich.