Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Gupfa

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • Übervolles Glas, Oberflächenspannung also der oberer Teil von etwas, über einen Gefäßrand ragender Inhalt. Kann nur mit spitzem Mund abgetrunken werden.
  • MaB/at: gupfen = gehäuft anfüllen; über den Rand befüllen
  • Quelle BR 03.05.11: Ein 'Guupf' ist in Niederbayern eine runde Erhebung. Bekannt ist das Wort auch vom 'Hut'. 'Guupf', 'Hutguupf' - das ist der Teil des Hutes, der sich eben rundlich erhebt. Aber auch wenn die Haare hochstehen, sozusagen wenn auf dem Kopf eine Erhebung ist, hat man eben in den Haaren einen 'Guupf'. Wo genau das Wort herkommt, ist in der Fachliteratur umstritten. Die einen sagen ganz klar, es kommt von dem lateinischen Wort 'cupa', die Trinkschale, die auch eine rundliche Erhebung hat. Die anderen sagen, es müsste wohl eher eine alte Wurzel sein, die in der Bedeutung 'sich rundlich erheben' erhalten blieb, und zwar im Isländischen und in eben diesem deutschen Dialektwort.