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  • Historische Notizen über die ehemalige deutsche Reichs-Vestung St. Willibaldsburg bey Eichstädt
  • Historische Notizen über die ehemalige deutsche Reichs = Vestung St. Willibaldsburg bei Eichstädt
    Gesammelt von Landwehr - Major Friedrich Boller Mit einer lythographirten Ansicht der St. Willibaldsburg
    Eichstädt, 1826. Bei J. M. Beyer

    §. 1.
    Heribert ein geborner Graf von Rottenburg an der Tauber, der XV. Bischof von Eichstädt, erbaute im Jahre 1022 ein Kloster, mit Mauern umfangen, auf dem nemlichen Platze, wo jetzt die Willibaldsburg stehet, und fügte diesem Gebäude zwei Kapellen bey, wovon er die eine dem heiligen Petro und die andere dem heiligen Bartholomeo weihte. Der Bau dieses Klosters war um so nöthiger, als das alte Kloster, so ohnfern der Willibaldsburg abwärts gegen das Altmühlthal vermuthlich in der Altenburgstrasse stund, äußerst baufällig war. *)

    §. 2.
    Daß eben auf diesem Platze daß neue Kloster und die St. Bartholomeus-Kapelle oder die jetzige St. Willibaldsburg erbaut wurde, hiezu soll der Bischof Heribert den Umstand bestimmt haben, daß auf diesem Platze der in Silber gefaßte Arm der h. Walburga und ein goldener Kelch welche beyde Stücke diebischer Weise ab Handen gekommen waren, am St. Bartholomeus Tage in einem ausgehöhlten Felsen gefunden wurden **).
    --- *) vid. von Falktenstein, Nordgauische Alterthümer I. Th. XVI. Jao, " 2.
    **) v. Falkenstein 1. c, Heisler templum virtutia fol. 30

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    §. 3.
    Drei Hündert Jahre schweiget jetzt die Geschichte von der Willibaidsburg, vermuthlich weil sich in diesem Zeitraume bey denen in Frieden lebenden Bischöfen keine kriegerischen Ereignisse ergaben, die auf die Willibaldsburg Bezug hatten. Vom elften bis in die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts, benutzten die Bischöfe die Willibaldsburg ais ihre Residenz-Wohnung. Aber in einem Zeitraum von 300 Jahren wurden die Gebäude ruinöß und baufällig, und waren vielleicht auch für den vermehrten Hofstaat der Bischöfe zu enge.
    Der 45te Bischof Berchtold, ein Burggraf von Nürnberg, erbaute daher die Willibaldsburg im Jahre 1354 von Grund aus neu. Die Rudera dieses im großem Styl· aufgeführten Gebäudes sind zum Theil noch sichtbar. Dieser Berchtold war vor Erlangung der bischöflichen Würde, Kanzler Kaisers Karl IV., und erhielt durch die Gnade dieses Kaisers die Jagdbarkeit im Weißenburger Wald, ohnfern der Willibaldsburg *)

    $. 4.
    Bischof Friedrich ein geborner Graf von Oettingen, vergaß bey seiner Baulust sein Residenz-Schloß St. Willbaldsburg nicht, sondern ließ dasselbe im Jahre 1400 ansehnlich verbessern. **)

    §. 5.
    Die Erfindung des Pulvers gewährte den Bischöfen in ihrer Willibaldsburg nicht mehr die volle Sicherheit, indem dieses Schloß nur mit Mauern und Thürmen nach alter Art befestigt war. Bischof Albrecht II. aus dem alten blühendem
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    *) von Falkenstein l. c. Kap p. XVI. §. 2. L. Adv. Lang. Geschichte von Eichstädt Fol. 115. Heisler templum virtutis fol. 76.
    **) von Falckenstein 1. c. Kap. 48.

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    blühendem Geschlechte der Grafen von Rechberg entsprossen, umgab im Jahre 1440 die Willibaldsburg mit einer dicken Mauer, und vier Bollwerken, massiv von großen harten Steine erbaut; versah die Burg mit tiefen Gräben, und erbaute bombenfeste Casematten zum Schutze der Besatzung im Belagerungsfalle. *)
    §. 6.
    Bischof Johann Conrad, ein Freyherr von Gemmingen, legte unterm 14. May 1609 den ersten Stein zu dem neuen Bau der Willibaldsburg auf der äußersten Nordspitze des Berges.
    Diese massive Gebäude, das von großen Quatersteinen kühn auf Felsen aufgeführt war, erreget in seinem dachlosen Zustande noch die Bewunderung der Bauverständigen, und trotzet dem Zahn der Zeit durch seine Festigkeit.
    Elias Holl, ein Augsburger, war der Baumeister dieses Gebäudes. Er erweiterte auch die unterirdischen Gewölbe und Casematten, und vermehrte ihre Festigkeit. Den Raum, der zwischen den Haupt - und Vorwerken der Festung Willibaldsburg lag, ließ Bischof Johann Conrad nicht unbenützt, sondern bepflanzte diese Zwischenräume mit ausländischen kostbaren Gewächsen unter der Leitung des Basilius Besel, eines Nürnberger Apothekers.
    Diese Beschreibung dieser Gewächse, die mit Zuziehung des Professors Jungenmann zu Altdorf in Kupfer gestochen wurden, kam in den Jahren 1612, 1613, 1614 und 1713 in Folie im Druck heraus. **)

    §. 7.
    Unter der Regierung des 60sten Bischof Marquad, eines
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    *) von Falkenstein 1. c. Kap. 50. § 1. Adv. Lang. Geschichte von Eichstädt Fol. 121.
    **) von Falkenstein 1. c. Kap. 9. § 1, Adv. Lang. Geschichte von Eichstädt Fol. 145.

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    eines Grafen Schenk von Kastel, schlug ein Wetterstrahl Anno 1648 in die Vestung und verbrannte eine großen Theil der selben.*)

    §. 8.
    Im 30 jährigen Krieg mußte das Fürstenthum Eichstädt viele Drangsale erleiden. Den 14. Junius 1613 lagerte sich der König von Schweden mit seiner Armee auf dem Blumenberg der Vestung gegenüber, auf Kanonen Schußweite, brandschatzte die Stadt Eichstädt um 90,000 fl. belagerte aber die Vestung Willibaldsburg nicht, sondern schien dieses Gesschäft dem Herzog Bernhard von Weimar überlassen zu haben.
    Derselbe erschien auch am 4. May 1633, lagerte sich am Petersberge auf der Ostseite der Vestung mit seinem Armee-Corps, und fieng die Belagerung der Vestung mit Beschießung aus grobem Geschütz an.
    Die Belagerten wehrten sich den ganzen Monat May hindurch tapfer, in der Hoffnung lebend, von Ingolstadt aus entsetzt zu werden.
    Als aber der erwartete Entsatz ausblieb, war von Seite Eichstädts mit dem schwedischen Kriegs-Obristen Clas Dietrichen von Sperrent zu Raitenbuch, einem Dorfe 3 Stunden von Eichstädt entfernt, unterm 31. May 1633 ein Vertrag abgeschlossen, laut dessen 1. Punkt die Vestung Willibaldsburg dem Herzog von Weimar übergeben, und für die Stadt Eichstätt 12,000 Reichsthaler Brandschatzung bezahlt wurde. **)

    §. 9.
    Aber nicht lange blieb die Vestung Willibaldsburg in den Händen der Schweden; denn den 4. Oktober 1633 kamen
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    *) von Falkenstein 1. c. Kap. 61. § 2.
    **) Adr. Lang, Beschreib. von Eichstädt Fol. 160. und 161
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    kamen Johann von Herd, Schröder und Haßlacher mit ihren Kriegern nach Eichstädt, belagerten die Vestung und zwangen den 15. Oktober d. J. die Schweden zur Uebergabe durch Kapitalation. *)

    §. 10.
    Die Schweden konnten den Verlust der Vestung Willibaldsburg um so weniger gleichgültig ansehen, als die Besatzung dieser Vestung in Verbindung mi der Besatzung der nur 4 Stunden entfernten Vestung Wilzburg, ihren Märschen und Transporten hinderlich und nachtheilig waren. Aus Rache sandten sie daher den benannten Obristen Sperreuth mit 600 Mann nach Eichstädt, welcher die Stadt überfiel, alle Arten von kanibalischen Grausamkeiten ausübte, und den größten Theil der Stadt in Asche legte. Ein tapferer Ausfall der Garnison, und rettete den noch übrigen Theil der Stadt von seinem Untergange **)

    §. 11.
    Noch weit unglücklicher war für Eichstädt das Jahr 1634; denn im Februar dieses Jahres kamen die Schweden unterm Commando des Landgrafen von Hessen-Darmstadt und des Obristen Hasfurth vor Eichstädts Thore, und drangen mittelst einer Betardo nach einem Sturm, der 154 Stunde andauernte, zum Westenthor ein, besetzen die Spitalbrück mit zwei Eskadrons Cavallerie, um sich gegen einen Ausfall von der Vestung Willibaldsburg zu sichern, und begiengen in der Stadt alle Arten von Greuel-Scenen durch Brand, Mord, Jung- und Klosterfrauen = Schändung usw. Tags darauf, nehmlich den 7. Februar 1634 Morgens
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    *) Adv. Lang 1. c. Fol. 166
    **) Chronick von Eichstädt, und nach selber Adv. Lang 1.c. Fol. 167

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    7 Uhr foderten die Schweden Namens des Herzogs von Weimar die Vestung Willibaldsburg zu Uebergabe auf, und fügten die Drohung bey, daß, wenn der Commandant (nach aller Vermuthung Johann von Werth) die Vestung nicht sogleich übergebe, die Stadt in Asche gelegt werden solle.
    Der Commandant erwiederte, sie möchten sich wegen der Uebergabe nach Pflingsten wieder anfragen, und wenn der Herzog von Weimar die Stadt gegen sein gegebenes Wort, und empfangene Brandschatzung anzünde, so trage er nicht ihm, sondern seiner eigenen Ehre nahe.
    Kaum hatte der Trompeter aus der Vestung diese Antwort zurückgebracht, so loderten schon Eichstädts Vorstädte in Flammen auf.

    §. 12.
    Es wollte zwar der Obrist Haslang mit 1400 Reitern und 400 Musquetieren, mit denen er von Ingolstadt den 11. Febr. 1634 ausrückte, die Schweden aus Eichstädt deslogiren, da er aber dem stärkenen Feinten nicht gewachsen war, der sich noch zudem in Eichstädts Brandresten verschanzt hatte, so mußte er sein Vorhaben aufgeben, und seinen Rückmarsch nach Ingolstadt antreten.

    §. 13.
    Die Schweden, welche die Vestung Willibaldsburg inzwischen ohne Erfolg belagerten, fanden ihren Unterhalt in der verwüsteten Stadt Eichstädt nicht länger mehr. Dieses und die Furcht, daß ein stärkeres Entsatz-Corps von Ingolstadt ausrücken könne, bestimmten sie am 12. Februar 1634 Eichstädt zu räumen, und die Belagerung der Vestung Willibaldsburg aufzuheben.

    § 14.
    Vom 12. Februar 1634 bis zum 5. September d. J. hatte Eichstädt einige Ruhe; allein an diesem Tage, nämlich

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    den 5. September erschien Abends um 5 Uhr wiederholt der Obrist von Sperrent mit 1 Escadrons Cavallerie und vielem Fußvolke, eroberte das Buchthalthor, plünderte die noch wenigen Bürger aus, und legte 44 Häuser in die Asche. Ein tapferer Ausfall der Besatzung der Willibaldsburg that diesem Gräuel Einhalt, indem es das Corps Schweden theils zerstreute, theils tödtete, theils gefangen nahm. *)

    §. 15.
    Im siebenjährigen Kriege, als die Preußen im fränkischen Kreise einrückten, ward die Vestung Willibaldsburg verproviantirt, und in Vertheidigungsstand gesetzt.

    §. 16,
    Im Jahre 1796 besetzte ein Oesterreicher Streifcorps St. Willibaldsburg, versengte die Kanonen in die dortige Schwemme, und verließ bey Annäherung der Franzosen die Vestung.
    Der dortmalige Schloß-Lieutenant Lorenz Krach versperrte die Thore, und wartete mit seinen alten ausgedienten Veteranen sein und der Vestung Schicksal ab.
    Abgeordnet vom General Moreau rückte der Divisions-General Desaix mit 10 000 Mann in Eichstädt ein, um sich von da nach Nürnberg zur Verstärkung der Jour-dan. Armee zu begeben.
    Als der General Desaix mit dem Eichstädt. Minister Freyherrn v. Ow zur Tafel saß, und Letzterer den Ersteren versicherte, daß man vom Feinde in der Gegend nichts wisse, und alles ruhig seye, trat schleunig ein Adjutant mit der Meldung ein, daß die Kanonen der Citadelle gegen die Stadt gerichtet wären.
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    *) vid. ad. § 11., 12. u. 13. Eichstädter Chronik, nach selber des Prof. Strauß von Rebdorf Beschreibung der Stadt Eichstädt de Ao. 1791, ferner Adv. Lang's Beschreibung Eichstädts de Ao. 1815 pag. 16. bis 173.

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    Obwohl nun Baron v. Ow den französichen General berichtete, daß dieses nur zwei Feuerlärm-Canonen wären, von denen ein Schuß eine Feuersbrunst auf dem platten Lande, zwei Schuß Eine in der Stadt, und drei Schuß Eine von einem Staatsgebäude signalisierten, so war doch hiedurch der General nicht beruhiget, sondern beorderte 2. Bataillons Infanterie, um die Festung St. Willibaldsburg aufzufordern, und zu besetzen.
    Der Schloß-Commandant, Lieutenant Lorenz Krach kam bey Ausrückung des 2. Bataillons mit seinen Invaliden nicht ausser Fassung, sonder erklärte dem eingelassenen Palementair, welcher die Uebergabe der Vestung forderte, daß er sich mit seinen unter seinem Commando stehenden Compagnien bis auf den letzen Mann vertheidigen würde, wenn man ihm mit seiner Mannschaft nicht freyen Abzug gestattete. Dieser ward, jedoch ohne Waffen zugestanden. Als hierauf nach geöffnetem Thore die Franzosen einzogen, fanden sie den tapferen Commandanten im oberen Schloßhofe an der Spitze seiner en Front in Parade aufgestellten 8 Mann starken Besatzung, die das zuvor präsentierte Gewehr an die Mauern lehnten, und nach Hause sich begaben. Der französiche Commandant, der auf die Frage nach der übrigen Besatzung von Lieutenant Krach die mit mehreren 1000 Sakramtenten gewürzte Antwort erhielt, daß dieß die ganze Besatzung seye, konnt sich des Lachens nicht enthalten.

    §. 17.
    Späternhin war einn Theil des großen französischen Spitals in die Willibaldsburg logiret, und Eichstädts Bewohner dadurch von aller Ansteckung gesichert.

    §. 18.
    Aber wie alles auf dieser Welt der Vergänglichkeit unterworfen ist, so war auch die Willibaldsburg zu Anfang

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    des 19. Jahrhunderts, nachdem sie elf hundert Jahre auf ihrer Bergspitze brangte, in eine Ruine umgeschaffen. Sie wurde vom Staate um 31000 fl., größtentheil in 40 p. eto. werthen Staatspapieren zahlbar, an Private verkauft, welche von verkauften Kupfer, Eisen, Holz etc. etc. einen schönen Gewinn zogen; und so stehet die Willibaldsburg dachlos als Ruine da, einst der Schutz und die Zierde von Eichstädt.

    §. 19.

    Die Willibaldsburg liegt auf einer felsigten Anhöhe zwischen zwei Thälern, welche die Altmühle durch blühende Wiesen in mahlerischen Krümmungen durchströmet. Sie hatte ihr eigenes Zeughaus, worinnen sich alte Harnische, mehrere tausend Flinten, Säbel, Pistolen, Orgelgeschütze, eine Kunstkanone des hiesigen Feuerwerkers Knöberle, die man Hinten ladete, zwey 18 pfündige Feldschlangen, 12 Zwölfpfünder (die 12 Apostel), 4 Sechspfünder, 2 Mörser, 2 Haubitzen befanden.
    Jeder Fremde, der die Willibaldsburg besichtigte, bewunderte die mahlerische Aussicht, die altdeutsche Meubeln, die schönen Gemälde, die alten Musik-Instumente von besonderer Form, den tiefen Brunnen, der sein Wasser aus der Altmühl erhielt, die belebenden Springbrunnen auf dieser Berghöhe, die trockenen Cassematten, und die schönen Keller, deren ungeheures, leider leeren Weinfässer zu 70 und 80 Eimer an die alte bischöfliche Gastfreihaeit süß rückerinnerten.

    §. 20.
    Noch ist zu bemerken, daß ober dem Hauptportal der fürstlichen Gemächer sich zwey bärtige Männer aus rothem Marmor gehauen mit der Aufschrift befanden: Roma olim vidis-nos, nos non vidimus illam & c. und daß der Blitz in einem Zeitraum von meheren Jahrhunderten siebenmahl, an ein der der nämlichen Stelle, nämlich

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    neben dem südlichen Thurm, einschlug, und daß sich in einem großen Saale des alten Gebäudes alle Städte und Märkte des Fürstenthums Eichstädt als schöne Wandgemälde befanden; und endlich Daß unter der Regierung des Fürstbischofs Anton von Zehmen auf dem Schellenberg (der östlichen großen Schanze der Vestung, worauf sich Eichstädts Bewohner mit Trinken und Kegelspielen belustigten) ein Corrections-Haus erbauet wurde, das dermahlen ein Militai-Spital ist.

    §.21.
    Uebrigens befanden sich in den letzten Jahren auf der Willibaldsburg:
    a) der Vice-Commandant Lieutnenant Krach, dessen Lebensbeschreibung sammt wahren Anekdoten nächstens von einer jovialen Feder erscheinen wird; dann: die Veteranen (Gardesoldaten genannt) mit einigen Feuerwerkern und Konstablern
    b) Ein Schloßpfarrer.
    c) Die fürstliche Oekonomie.
    d) Die Hofschschreinerei.
    e) Die Hofbäckerei.
    f) Die Hofbüchsenmacherei.
    Sollte die schöne Hoffnung erfüllet werden, daß die Rudera der St. Willibaldsburg von Neuem in vollem Glanze emporsteigen, und dadurch Eichstädt eine Zierde und seine Bewohner die so sehnlich erwünschte Mehrung ihrer Nahrung erhalten, so wird sich nach Jahrhunderten eine geübtere Feder finde, welche die im Dunkeln der Zukunft gehüllten weiteren Schicksale der Willibaldsburg beschreibet.

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    Bei J. M. Beyer in Eichstädt sind zu haben; Topographische Beschreibung und Geschichte der kgl. bayer. Kreishaupt-Stadt Eichstädt. Von F. X. Lang 8. 1815. 30 kr.

    Versuch einer historisch-topographischen Beschreibung der Stadt Eichstädt v. A. Strauß. Mit 2 Fol. Kupf., 8 1791. 36 kr.

    Abdruck aktenmäßiger Hexenprozeße, welche in den Jahren 1590, 1626, 28, 30, und 1637 gerichtlich verhandelt worden. Was sich nämlich vom Tage der Einkerkerung bis zur Stunde der Verbrennung zugetragen. Alles nach Original- Akten abgedruckt; - gewidmet allen, welche sich überzeugen wollen, das denn die Jahrhunderte durch verschiedne sogenannte Hexerei eigentlich gewesen. 8. 1811 24 kr.

    Abhandlungen über einige altteutsche Grabhügel im Fürstenthum Eichstädt, von F. X. Mayer, Dr. correspondirendem Mitgliede der kgl. bayer. Akademie der Wissenschaften und Pfarrer zu Gelbelsee. Mit 28 lithograhierten Abbildungen gr. 8 Eichstädt 1825. 1 fl. (Hr. Dr. Mayer, welcher im vorigen Jahre die Freunde der Alterhumskunde mit einer Abhandlung über einige Hunderte alter römischer Münzen im Königreiche Bayern erfreut, und ihren, und ihren reichlichen Beifall geerndet hat, führt sie jetzt in die ehrwürdigen Halle der teutschen Grabhügel. Er hat ihrer Durchforschung viele Jahre geweiht, und die mannigfaltigen Gegelgenheiten entdeckt. Wer die Abbildungen derselben sieht, und die Erläuterungen des Hrn. Verfasser liest, wird plötzlich in die teutsche Urwelt versetzt, und erblickt das, was ihm der Buchstabe der Geschichte in Schattenbildern zeigt, von Angesicht zu Angesicht. Wer wird nicht mit frohem Sinne in die Urwelt treten? Wem wird nicht dieses Schauen von Angesicht zu Angesiccht nicht der äußerste Genuß seyn?

    Abhandlungen über einige Fundorte alter römischer Münzen im Königreiche Bayern, von Dr. Fr. Anton Mayr, korresp. Mitgliede der k. b. Akademie der Wissenschaften und Pfarrer in Gelbelsee. Eichstädt, 1824, 8. geheftet 45 kr.

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    Aus demselben besonderss abgedruckt: Abhandlungen über das oberhalb Pfünz bei Eichstätt gefunden Römer-Monument Sedato Sacrum. Mit 1 Kupf. 4 45 kr.

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