Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Germania Ortsnamen

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  • Lateinische Sprachrelikte am Weltkulturerbe Limes
  • E-Mail an die KUE - Alma Mater - vom 12.12.11, hier die anonymisiert Version
  • ... mit der Bitte diese gegebenenfalls an zuständige Gremien weiter zu leiten.
  • Sicher ist es keine Universität gewohnt, von einem Laien auf deutlich erkennbare Unstimmigkeiten hingewiesen zu werden. Im Falle der KUE, ist der Bereich Germanistik davon betroffen, unter der bisher stellvertretenden Leiterin der KUE, Frau Prof. Dr. G. Gien. Frau Prof. sieht ja die Vorgeschichte in der Sache locker: Zitat der KUE-Lehrstuhlinhaberin vom April 2011: "lieber herr rupert, haben sie dank für ihre ebenso besorgniserregenden wie erheiternden emails, die auch meinen wissensstand ungemein erweitern. herzliche grüße (knapp, da in der sitzung) gaby gien."
  • Im Laufe der letzten Jahre habe ich mit Hilfe des BayernAtlas die Flurnamen von bisher 176 Orten erfasst und die mehr als 15.000 Dateien miteinander abgeglichen. Resümee, es sind vor und hinter dem Limes die gleichen Flurnamen in Gebrauch. Auch Dialektausdrücke u.a.m.. Es gibt scheinbar keine bayerischen oder fränkischen Flurnamen. Römische und keltische Namen sind jedoch in reichen Maße fassbar.
  • Nun kommt im Klartext die Vermutung einer "germanistischen Geschichtsfälschung" ins Spiel.
  • Bereits vor mehr als 90 Jahren, hat u.a. der Eichstätter Gymnasiallehrer Dr. M. Bacherler die These vertreten, dass eine bajuwarische Landnahme mit Orts- und Dorfgründern auf breiter Front von den aus Böhmen in Massen einströmenden Bajuwaren durchgeführt wurde. Bacherler zitiert gerne und ausführlich das althochdeutsche Namensbuch von Sprachwissenschaftler E. W. Förstemann. Der Dorf Neu-Gründer von Kinding ist -wie Bacherler schreibt -ein Sippenführer namens Cunimund. In Walting soll es ein Walamund, in Böhming ein Pemmo, in Rockenbrunn ein Rokko und in Gnanthüll ein Gnanno gewesen sein.
    Link nach dem Motto ... keine Gründung ohne Gründer.
  • Im Auftrag der KUE, Fachgebiet Geographie, stellte Priv.-Doz. Dr. Friedrich Eigler 2000 in "Die früh- und hochmittelalterliche Besiedelung des Altmühl-Rezat-Rednitz-Raums" fest, dass eine "Burg des Wiz(z)o" in Weißenburg -daher der Name- anzunehmen sei, auch er zitiert E. W. Förstemann.
  • Die Landnahme der Bayern -angeblich so um 500- hätte in der Praxis nur erfolgen können, wenn die Besatzer mit Sack und Pack und Vorräten von mindestens zwei, besser drei Jahren, eingewandert wären. Dabei entsteht zwangsläufig die Frage warum sie die ertragreichen Böden des Landes wo Milch und Honig geflossen sein müssen überhaupt verlassen und in breiter Front neues Land für ihr Volk besetzt haben. Da schimmert doch schon eine, letztmalig aus der Nazizeit, bekannte Parole durch. Wikipedia schreibt dazu: Der Ausdruck Volk ohne Raum, war ein Schlagwort in der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus. Den Begriff prägte der völkische Schriftsteller Hans Grimm mit seinem Roman Volk ohne Raum. Mit dem Schlagwort wurde suggeriert, dass Not, Elend, Hunger und Armut auf die Überbevölkerung Deutschlands zurückzuführen sei und man deswegen im "Kampf ums Dasein" neues Land erobern müsse. Eng verbunden damit war die Behauptung, die Erde sei aufgeteilt und es wäre ungerecht, dass ein so großes Volk wie das deutsche so wenig Land besäße. Also konkret im Auge ... eine Landnahme im Osten ...Zitat Ende. Auch für die angebliche Landnahme in Bayern durch die Bajuwaren, scheint damals ähnliches gegolten zu haben, - Volk ohne Raum- auf nach Bayern.
  • Joseph Schnetz wird gerne als Vater der arisch-germanischen Flurnamenforschung dargestellt. Bei Wikipedia findet sich: Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Onomastik wurde Schnetz 1933 zum Honorarprofessor an der Universität München ernannt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Dillingen an der Donau.
    Im Klartext, 1945 musste er die Uni München (warum wohl?) verlassen und fand in nachstehender kirchlichen Einrichtung sein weiteres Auskommen. Die Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen entstand 1923 in Dillingen an der Donau aus einem Dillinger Lyzeum, das katholische Geistliche ausbildete.
    Der sprachliche Widerspruch, arisch-germanisch oder Latein, zeigt sich -wenn man es sehen will- ganz deutlich in seinem Werk "Die Flurnamen Bayerns. Herausgegeben von Joseph Schnetz, Reihe IX Untersuchungen Heft 11, von Ed. Wallner, Gissübel und Ramsau. Oldenbourg-Verlag 1940. Die arisch-germanische Deutung aus der Nazi-Zeit mit Guss, Giess, Güss wie Wasser, wird wohl durch aegiso = Brustwehr und sublica = Pfahl also quasi ein römischer Wehrhof ersetzt werden müssen. Mind. weitere 180 imperiumsweite Gissübel gerne.
  • Auch der Emeritus und KUE-Professor Dr. A. Bammesberger, hat für das Kindinger Heimatbuch (2010) einen germanischen Sippenführer und Ortsgründer Cunimund mit Hilfe des althochdeutschen Namens-Baukasten von E. W. Förstemann kreiert. Zitat: Die entsprechende Bildung ist tatsächlich in den germanischen Sprachen gut bezeugt und in der Form *kuni-mund rekonstruierbar. Zitat Ende. Der Sprachwissenschaftler zitiert dabei in seiner weiteren Quellenangabe auch die Sprachwissenschaftler Dr. Bacherler und Prof. Dr. Reitzenstein. Deutlicher Hinweis für Römer vor Ort ist der Flurname "Auf der Ebene", sprich eem oder eema?. Der Name kommt wohl nicht von der ebenen Fläche, sondern wohl eher von lat. emeritus und bezeichnet die Besitzer bzw. den Grund und Boden, auf den römische Legionäre nach 25 Jahren Dienstzeit Anspruch hatten. Mind. weitere 148 "Ebenen" vor und hinter dem Limes, gerne.
  • Prof. em. Dr. Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein. Wikipedia schreibt: Internationale Anerkennung dokumentierte sich 1984 durch die Wahl zum Mitglied des International Committee for Onomastic Sciences (ICOS). Drei Jahre später erfolgte die Berufung zum ordentlichen Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte. Im Jahre 1989 wurde er ebenfalls in die Gesellschaft für Fränkische Geschichte gewählt. Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Namenkunde ist er erst seit 1991. Weitere Dozenturen erhielt er ab 1992 an der Katholischen Universität Eichstätt sowie an den Universitäten Passau und Augsburg.
    Er zeichnet u.a. verantwortlich für: Flurnamenkunde Joseph Schnetz, Selbstverlag des Verbandes für Orts- u. Flurnamenforschung in Bayern e.V. 1997, Mit einem Geleitwort von Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein, einem Literaturverzeichnis zur oberdeutschen Namenkunde von Dr. Reinhard Bauer und einem umfassenden Register. Weiters für: Lexikon bayerischer Ortsnamen, Herkunft und Bedeutung. Als Ortsgründer für Beilngries findet sich darin letztendlich wieder ein germanischer Sippenführer: Eine Urkunde von 1007 nennt ... locum Bilingriez dictum in pago Nordgaue (einen Ort, "Billingriez" genannt im Nordgau). Weitere Belege sind, Grundwort des Namens ist althochdeutsch grioz "Kies, Sand", Bestimmungswort der Personenname Bilo. Der ursprüngliche Flurname bezeichnet wohl eine Stelle, wo feines Geröll angeschwemmt wurde, die wiederum einem Bilo zu eigen war. Zitat Ende. Er zitiert u.a. ein mir unbekanntes Reg. Eichstätt Nr. 197 und natürlich das Althochdeutsche Namenswörterbuch von E. W. Förstemann aus 1856.
  • Wie eine Perle in der Krone der Germanisten mutet da ein Projekt der KUE unter dem Titel : Sprache im Fluß an. Zitat: Im Juli diesen Jahres führte N.N, Studentin an der Katholischen Universität Eichstätt (Lehramt Grundschule), im Rahmen ihrer Bachelorarbeit in Greding und Beilngries einen Literaturwettbewerb zum Kreativen Schreiben durch. An diesem Wettbewerb, der unter dem Motto "Ortssagen reloaded" stand, beteiligten sich Schüler und Schülerinnen der vierten Jahrgangsstufe der Grundschule Greding sowie der sechsten Jahrgangsstufen der Mittel- und der Realschule Beilngries. Natürlich findet sich hier die germanischen Verwandtschaft des Sippengründer Bilo wieder. Zitat: Zwei Bruder aus dem Geschlechte der Grafen von Hirschberg wollten eine Stadt gründen. Über den Platz der Ansiedlung konnten sie sich lange nicht einigen. Schließlich vereinbarten sie, ihre Streitäxte von ihrer Burg auf dem Hirschberg in das Tal hinunter zu schleudern und die Stadt an der Stelle zu erbauen, wo diese hinfielen. Im weiten Bogen flogen die Beile ins Tal hinunter und blieben im Schwemmgeröll von Sulz und Altmühl, im sogenannten "Gries" liegen. Dort wurde nun die Stadt errichtet und man gab ihr den Namen nach dem "Beil im Gries". Zitat Ende.
    Beim Haus der bayerischen Geschichte, findet sich zu dieser Deutung eine Stellungnahme: Die zwei Beile ergeben ein für das Bestimmungswort des Ortsnamens falsch redendes Bild; "Beiln-" ist richtig vom Personennamen Bilo herzuleiten. In der Quellenangabe für die Richtigstellung findet sich: Reitzenstein, Wolf-Armin von: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung, 2. Aufl., München 1991, S. 62
  • Herr Prof. Dr. A. Rowley - ein Germanist- bemüht sich m.E. erfolgreich aus römischen Sprachrelikten des Alltags gewaltsam und kaltblütig germanistisches Deutsch zu fabrizieren. Im Gefolge des britischen Sprachwissenschaftler, die KU-Eichstätt. In der "Dokumentation der bisherigen Ergebnisse" von Sprache im Fluß ist nachzulesen: 07. Dezember 2010 Exkursion zur Kommission für Mundartforschung nach München. Host mi? Prof. Anthony Rowley, Leiter der Mundartkommission an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, ist vielen als Dialektexperte beim Bayerischen Fernsehen bekannt. Eine Studentengruppe der KU begleitet von Dr. Monika Raml, Leiterin des Projekts "Sprachkultur im Jura-Altmühlraum" und N.N., besuchte Rowley in München und verschaffte sich einen Einblick in die Arbeit zum Bayerischen Wörterbuch. Zudem erfuhren die Studierenden interessante Aspekte zum Dialekt der Altmühl-Jura-Region. Zitat Ende. Prof. Rowley, Zitat BR: Ein Brite hebt den bayerischen Wortschatz.
    Quelle BR 27.11.09 'Dschamsterer' sagt man in Altbayern zu einem Liebhaber, zu einem 'Gspusi'. Die Herkunft dieses Ausdrucks ist wohl in Österreich zu finden, denn dort sagt man ziemlich häufig 'gehorsamster Diener', zusammen gezogen wird daraus 'Ghorsamster' oder 'Dschamsterer', eben ein Mensch, der andauernd 'gehorsamster Diener' sagt. Seltsam, dass in Altbayern daraus ein 'Gspusi' wird. Zitat Ende. Auch hier irrt der Herr Professor, wohl viel eher von Desponso = zur Ehe versprechen; amanter = von Personen: liebend; verba amantia = liebevolle Worte, amabilis = lieblich usw. Auch das vom Sprachwissenschaftler mit "seltsam" umschriebenen Gspusi ist Vulgärlatein, es kommt laut dem Ingolstädter Lateiner Adam Härdl (1915-92) von sponsa, die Verlobte, die Braut.
  • Da beißt die Maus keinen Faden ab, das ist nicht althochdeutsch, nicht mittelhochdeutsch und nicht lautmalerisch, das ist reines Vulgärlatein und es stünde der KUE, mit Verlaub gesagt weiß Gott gut an, das "deutsche Zwangs-Korsett" der alten Dialekt-Wörter abzustreifen und ca. 200 Jahre National-Germanisten hinter sich zu lassen. Mein Ziel ist auf jeden Fall, die reanimierten und rekrutierten Römer als Streitmacht unter - www.boari.de - gegen die germanistische Vormachtstellung antreten zu lassen und damit auch die Korrektur der "Bayerischen Landesgeschichte" mit Hilfe des "www" und gegebenenfalls der KUE in die Wege zu leiten. Ja, ich stehe für Nachfragen gerne zur Verfügung und erwarte eine zukunftsorientierte Antwort von der KU-Eichstätt.
  • Mit freundlichen Grüssen (auch) aus Eichstätt
    Rupert Stadler,Römer ante portas
  • absolute Stille bis: Juli 2018 und weiter ...