Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

LogoÖ ha brrr
  • 85128 Nassenfels Breitlein 248, Breitleinacker 174
    nicht lokalisierbar
  • Originaltext: haben eine mehr in die Breite als in die Länge sich erstreckende Form.
  • Quelle Eberl: Bodenverteilung, Grundstückform ... brait, breit, ahd. preit, mhd. breit
  • Quelle Buck: Breite, Gebreite = größere Fläche von 3-50 Morgen. Der alte alamannische Einödhof hatte drei Braiten, d.h. Esche, ahd. kipreita, mhd. gibraita, gebreite, gebratte, in den Urkunden gebraita sive condemenae, fundus sive gibretun, colonia seu agri dicti gebreiten, campus breiden, in der gezelgang die gebratten usw. Das Wort braida kommt wie boscus und brogilus in den romanischen, zumal alten italienischen Urkunden oft vor. Als Adjektiv oft synonym mit weit, z.B. das witte riet neben das breitriet. Die breyten egerten. braitwiese. Man findet noch Breitung, Braiting, Preitige = Ebene, Feld, Acker.
  • Quelle Vollmann: Südwestdeutsch heißen die drei Abteilungen des Feldes Zelgen Brunnzelg, Zelgbuck, bei Einödhöfen auch die Breiten, Gebreiten; sonst bez. Breite schon ahd. gibraita, auch Breitung, Braitige, Breitge, Braike, Breitete, Braigle, einen Komplex zusammengehöriger Äcker, eine größere Feldfläche, auch ein einzelnes größeres Ackrerstück von quadratischer Form oder größerer Breitenausdehnung: Anger=, Maier=, Herrschaftsbreite usw
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Breiten unter Ortsnamen