Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85111 Möckenlohe Mühlwegacker (166); Mühlacker und -wiese, Mühlbreitlein (142-14?, 929)
    nicht lokalisierbar
  • .it: mucchio = Haufen;.fr: meule = Haufen; milito = Kriegsdienste tun.
  • Quelle Buck: Michel, mhd. michel (groß). Groß bedeutete früher dick, klein aber zart sein. Man konnte also nicht Großwinnenden und Kleinwinnenenden sagen, wenn man keinen Unsinn reden wollte, man sagte: Michelwinidin und Luitzilwinidin. Michelberg, Michelstein, sofern das wie ein anno 1101 genannter Grenzstein alt ze dem michelnstein hieß. Anders wenn der Stein Michelsteinhieß, dann ist St. Michael gemeint. 1294 Michelinmatte (deutsche Schweiz) 1286 Michelmatun (bayer. Stammesgebiet) - 1353 an dem sant Michelsberg (Ulm).
    Mühle, ahd. muli an zahllosen Namen. Vor dem Jahre 1100 auffallend selten. Gab es damals noch wenig Wassermühlen? Mulibrunnen, Mulitürli, Mülwis, Mühlacker und dergleichen. Entweder bei der Mühle liegende oder zu ihr gehörige Güter. ... Häufig sind die Mühlwege die zu einer Mühle führen. ...
  • Quelle Eberl: michel, ahd. mihhil, mhd. michel - groß, viel; Mühle, w., ahd. muli(n), mhd. mül.
  • Quelle Vollmann: Groß ist in FlN. verhältnismäßig jung: Großholz, =Ösch u. a.; die ältere Sprache hat dafür michel: Michelau, =Bach, =Berg - einzelne Namen haben das n des Wemfalls: Michelfeld = am micheln Feld usw. (vom PN. Mich(a)el zu unterscheiden durch das s des Wesfalls, z.B. Michelsberg)
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Mühlwege unter Ortsnamen