Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85111 Möckenlohe Lindleracker und -breite (532-535, 590-591, 755-758) 'am lindla'
  • Originaltext: nach der Waldabteilung "Lindlach" mit Jägerhaus
  • Aus einer älteren Statistik geht hervor, daß es in Deutschland über 850 Ortsnamen gibt, in welchen das Wort Linde vorkommt. Ungezählt sind die Gasthäuser "Zur Linde", wo dieser wunderschöne Baum im Garten seinen Schatten spendet und den Gast zum Verweilen einlädt.
  • Ein anderer Ansatz für die Namensuche könnte von der wörtlichen Übersetzung von Seebach ins damalige Keltisch hergeleitet werden. Für «See» ist uns das keltische «lind» oder «lint» überliefert. Für Bach wird es bereits schwierig. Die Kleinheit oder Bedeutungslosigkeit der Objekte liess die alten keltischen Bachnamen in unserer Gegend fast durchwegs untergehen, nur die Namen grösserer Flüsse haben überlebt. Einige wenige Funde in der spärlichen Literatur nennen «bioran» als kleines Wasser, also Bach, altirisch ist «bua» überliefert, auch «bul» und «bal» und «bial» ist anzutreffen.
    Für grössere Bäche findet sich «ap», «aw», «aa», «au», «af».
    Dass diese Suche nach einem keltischen Hintergrund nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigt ein Blick in das Idiotikon. Dort steht in Band III auf Seite 1317, dass man noch vor nicht langer Zeit einem Tümpel auch Lind sagte, was ganz eindeutig darauf hinweist, dass keltische Worte in die alemannische Sprache Eingang fanden und dass vor allem Lind dazu gehört
  • Linden Vorkommen
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Lind unter Ortsnamen