Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ur-Bayerisch ist keine Variante der deutschen Sprache, sondern Latein.

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  • 85122 Hitzhofen Schelchgrund
    Wald, westlich Hofstetten
  • Quelle Vollmann: Die häufig vorkommenden Schellenberge werden zu Unrecht oft als "Schelch(en)berge gedeutet und aus dem Namen des im Nibelungenliede genannten Schelch (männlicher Elch) erklärt. Wenn die Schellenberge "Schelchenberge" wären, müßte es bei der Unzahl der Schellenberge bei uns ehemals Schelche in Menge gegeben haben; Schellenberge gibt es auch im Hochgebirge (z. B. bei Eschenlohe), wo sich das Elchwild, ein Tier der Sumpfniederungen, sicher nie aufgehalten hat. (Der Name gehört zu Schell, ahd. scelo = Wildhengst oder Zuchthengst.
  • Quelle Buck:
    1.) Schell, Schelch ahd. scelo, mhd. schelch, der ausgerottete edle, gewaltige Bock- oder Schielhirsch. Vom ihm übrig in der FN. Schellhorn, alt. Schelchhorn, Schellkopf. 13. Jhdt. Schellecoph und Shelchescoph (Eßlingen) usw. Viele Schellenberge daher, ... auch Schelheberck. Andere zu schelo (Hengst), s. folg. A.
    2.) Schelle aus scala, Treppe, Felstreppen in Stromschnellen, z. B. Laufenburg die Goldschellen. ...
    3.) Schell, Schel, Schäl, ahd. scelo, schello, Hengst, erhalten in Beschäler, Beschälhengst. Die Inhaber des Kleinzehnten hatten in der Regel das Faselvieh zu halten (Hengst, Stier, Eber usw.) So z.B. der Besitzer des Freihofes zu Ertingen; einen folen (Hengst) einen hagen (Zuchtstier), einen eber, einen ramen (Schafbock) einen hund, einem gemeinen Dorf damit zu warten.
  • Quelle Eberl: Schellen mhd. schallentin = schellenden, Schall Echo gebend.
  • Quelle Schnetz: ... wie Vollmann; ... nach meiner Meinung ist aber der Name zu erklären als der Schellendberg, das ist der tönende, ein Echo gebende Berg.
  • Querverweis, siehe dazu auch Link Schellen unter Ortsnamen
  • Querverweis, siehe dazu auch LinkGründe unter Ortsnamen